Acht christliche Mönche geraten während des Bürgerkriegs im Algerien der 1990er Jahre zwischen die Fronten und werden schließlich ermordet. Mit dem Film #Des hommes et des Dieux# (#Menschen und Götter#, Bild rechts) von Xavier Beauvois wird die diesjährige Viennale eröffnet (21. Oktober bis 3. November). Für Festivalleiter Hans Hurch #ein Signal für eine andere, freie Form der menschlichen Gesellschaft#.
Knapp 140 Spiel- und Dokumentarfilme stehen heuer am Programm. Dazu kommt ein stark ausgebautes Kurzfilmprogramm.
Das Spektrum reicht wie immer von Filmen, die sicher noch den Weg in die heimischen Kinos finden werden (etwa Robert Rodriguez# Action-Reißer #Machete#) bis hin zu ganz sperrigem Material, das wohl nie wieder in Österreich zu sehen sein wird.
Auffällig ist, dass heuer bei den Langfilmen nur drei heimische Produktionen vertreten sind. Laut Hurch entspreche das durchaus der bescheidenen Präsenz des österreichischen Films im Jahr 2010. Dafür sind verhältnismäßig viele österreichische Kurzfilme vertreten.
Schwach vertreten ist heuer auch das eigentlich von der Viennale stets gut gepflegte Horrorgenre. Auch die Spezialprogramme sind eine Enttäuschung, sieht man von dem Tribute an den amerikanischen Filmemacher Larry Cohen ab, der in den 1970er-Jahren mit seinem knallig-bunten Kino die Kassen klingeln ließ (Empfehlung: #Black Cesar#, 1973).
Das Festival dürfte auch viele Fans verloren haben, nachdem am Samstag wieder einmal der Vorverkauf via Telefon und Internet komplett zusammenbrach und viele potenzielle Ticketkäufer vergrault wurden. (Michael Kraßnitzer)
Viennale # Vienna International Film Festival
Wien, 21. Oktober bis 3. November
www.viennale.at
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