Visuell herausragend, haarsträubende Story

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Ridley Scotts "Alien“ ist ein Klassiker des Horror- und Science-Fiction-Films. Auch die drei Fortsetzungen (von James Cameron, David Fincher, Jean-Pierre Jeunet) brachten den Geist ihrer Entstehungszeit perfekt auf den Punkt. Nun hat Scott mit "Prometheus“ die Vorgeschichte ins Kino gebracht. Diese erzählt, wie unter unfreiwilliger Mitwirkung von Menschen jene bösartige außerirdische Kreatur entstand, die in den Alien-Filmen unterschiedliche Besatzungen von Raumschiffen heimsucht. Der Streifen ist zwar visuell herausragend, doch aufgrund seiner haarsträubenden, völlig überfrachteten Story letztlich eine große Enttäuschung.

Jedes Kindergartenkind würde sich im Kontakt mit unbekannten Lebensformen vorsichtiger anstellen als die Wissenschaftler des Forschungsschiffes "Prometheus“, das auf einem fernen Himmelskörper landet. Die Vielzahl an Metamorphosen, die die entdeckten hochgefährlichen Organismen durchlaufen, ist weit jenseits des Glaubwürdigen. Das Potenzial der einzig interessanten Figur, des Androiden David (Michael Fassbender), bleibt weitgehend unausgeschöpft. Eine weitere Fortsetzung ist zu befürchten, denn "Prometheus“ erzählt die Alien-Genese eher nebenbei, bildet vielmehr den Ausgangspunkt einer neuen Weltraum-Saga, die mit jenen Wesen zu tun hat, die - so die Prämisse - das Leben auf die Erde brachten.

Prometheus

USA 2012. Regie: Ridley Scott. Mit Noomi Rapace, Michael Fassbender, Charlize Theron. Centfox. 123 Min.

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