Vom Wiener Wunderkind zum Welt-Solisten

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Spricht man mit Rudolf Buchbinder über Beethoven, so nimmt er alsbald eine seiner 18 kompletten Ausgaben der Klaviersonaten des Komponisten in die Hand. Fingersätze und Bögen, von fremder Hand in eine "Urtext"-Ausgabe eingezeichnet, machen ihn rasend. Überhaupt die Fingersätze. Jede Hand ist doch anders, und man muss spielen, wie einem die "Pratzn" gewachsen ist. Buchbinder ist ein Routinier: Schließlich hat er mit neun Jahren sein erstes Konzert gespielt, und mit fünf war er schon an der Musikakademie - der jüngste Student, der dort jemals aufgenommen wurde. Aber die "Gänsehaut-Stellen" gibt es für ihn immer noch, auch und gerade bei Beethoven, dessen 32 Klaviersonaten er mittlerweile in mehr als 30 Großstädten aufgeführt hat. Buchbinders Leidenschaft gilt dem Konzert, nicht dem Tonstudio. Aber sie gilt bei weitem nicht nur Beethoven, sein gewaltiges Repertoire reicht bis in die Gegenwart. Und vor über 30 Jahren hat er das gesamte Klavierwerk von Joseph Haydn eingespielt - für ihn der am meisten unterschätzte Komponist überhaupt. Von 21. August bis 7. September findet zum zweiten Mal "sein" Festival in Grafenegg statt. Diese Woche präsentiert Buchbinder sein erstes Buch, in dem er Einblick gibt in sein Konzert-, Reise- und Familienleben.

Buchtipp:

DA CAPO

Von Rudolf Buchbinder

Aufgezeichnet von Michaela Schlögl. Vorwort von Joachim Kaiser

Styria Verlag, Wien-Graz -Klagenfurt 2008. 240 S., geb., € 24,95

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