Warnung des Nobelpreisträgers

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Angesichts der Unruhen in Nigeria hat der nigerianische Literatur-Nobelpreisträger Wole Soyinka vor einem Bürgerkrieg in seinem Land gewarnt. Der BBC sagte er der Staat als solcher sei bedroht. Wenn ein paar Leute zu einem religiösen Ort gehen und durch die Fenster schießen könnten, dann sei ein "bedrückender Wendepunkt im Leben einer Nation erreicht“, fügte der Schriftsteller hinzu. In bestimmten Teilen des Landes seien Menschen an der Macht, die außer ihrer eigenen Religion keine andere ertragen könnten und sie sogar hassten. Dazu komme der Ehrgeiz von Menschen, die glaubten, die göttliche Vorhersehung habe sie zur Herrschaft über das Land bestimmt und ihre Religion stehe über allem anderen, was die gesamte Nation zusammenhalte. In Nigeria ist die Lage derzeit äußerst angespannt; bei mehreren Angriffen der islamistischen Sekte Boko Haram auf Christen im Norden des Landes wurden seit den Weihnachtstagen Dutzende Menschen getötet. Bei Angriffen auf eine Moschee und eine muslimische Schule im Süden Nigerias wurden am Dienstag mindestens fünf Menschen getötet. Soyinka zählt zu den führenden Autoren und Intellektuellen Afrikas. 1986 wurde ihm der Literaturnobelpreis verliehen. (APA)

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