"Die Welt ist ärmer geworden", soll Präsident Eisenhower gesagt haben, als er die Nachricht vom Tode Papst Pius' XII. erhielt. Der amerikanische Präsident war nur der Sprecher für Millionen Menschen. Sie alle, diese Millionen, fühlten, daß ein Mensch von ihnen gegangen war, der irgendwie zu ihrem Dasein gehört hatte. [ ]
In den vielen Nachrufen wurde fast nie eines bedeutenden Ereignisses während des Pontifikats Pius' XII., an dem er hervorragend beteiligt ist, gedacht, der Auffindung des Petrusgrabes unter der Kuppel der Peterskirche. [] Niemand kann nun mehr leugnen, daß Petrus wirklich in Rom war, den Märtyrertod im Nero-Zirkus erlitt und im vatikanischen Friedhof ein armseliges Grab fand. [ ]
Nicht vergessen soll werden, daß Pius XII. der Testamentsvollstrecker Pius' X. auf dem Gebiet der Liturgie wurde. Erst durch seine Erlässe setzte sich die durch Pius X. begonnene Reform endgültig durch. Noch vor 30 Jahren war für alle Anhänger der Liturgie die Einführung der Osternacht, die Reform der Osterliturgie überhaupt, ein Traum, der sich vielleicht in 100 Jahren erfüllen könne. Rasch, für manche Katholiken sogar zu rasch, kam die Einführung der Osternacht, die Verlegung des Gründonnerstagsgottesdienstes auf den Abend, die Erlaubnis für die Gläubigen, auch am Karfreitag die heilige Kommunion zu empfangen. Nr. 42 /18. Oktober 1958
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