Seit 1970 hat sich die Zahl der Flugpassagiere in Österreich alle zehn Jahre verdoppelt. Weltweit weisen die Zuwächse im Flugverkehr auch beachtliche Werte auf. Sie liegen bei vier bis sechs Prozent pro Jahr, was einem Plus von rund 60 Prozent pro Dekade entspricht. Die Prognosen für die nächsten Jahre gehen von einem weiteren, ähnlich starken Wachstum aus.
Die Erwartungen des Flughafens Wien-Schwechat spiegeln den Boom im Flugverkehr wider. Alle Trends weisen nach oben: 33 Prozent plus bei den Passagieren seit 1994, 28 bei den Flugbewegungen, 23 beim Air Cargo. Und mit ähnlichen Zuwächsen rechnet man auch weiterhin. Bis 2010 sollte die Kapazitätsgrenze des Flughafens Wien erreicht sein.
Wie das Autofahren so ist auch der Fliegen ein Privileg der Menschen in den reichen Ländern. Allerdings machen die Flüge auch in diesen Ländern nur einen geringen Teil der Ortsveränderungen aus (einer von 1.000 Wegen wird mit dem Flugzeug zurückgelegt). In den USA und Kanada sind Flugreisen alltäglicher: Dort kommen auf jeden Einwohner zwei Flüge pro Jahr. Begünstigt wird die Steigerung im Flugverkehr durch Billig- und Charterflüge sowie den Trend zu Fernreisen im Urlaub.
Immer deutlicher werden die Umweltfolgen des Flugverkehrs, dessen Emissionen vor allem deshalb besonders problematisch sind, weil sie im Grenzbereich zwischen Troposphäre und Stratosphäre stattfinden und dort weitaus folgenschwerer sind als in Bodennähe. Als erster Schritt zur Eindämmung dieser wachsenden Umweltproblematik wird die Besteuerung des bisher steuerfreien Flugtreibstoffes gefordert. CG
