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Er soll ja noch recht rüstig sein. Keine Selbstverständlichkeit, zählt Richard Nimmerrichter bekanntlich schon über 90 Lenze. Und als Hans Dichand, man weiß es ja nicht genau, aber vielleicht vom eigenen Alter ein wenig übermannt, sodass er doch lieber Jungspunde wie Michael Jeannée um sich haben wollte, vor genau zehn Jahren den Schnitt machte, da war es um Staberl geschehen.

Ehrlich gesagt, das Staberl-lose Jahrzehnt in der Kronen Zeitung war ja auch kein Quell ungetrübter Freude, aber abgegangen ist uns die Rabiatperle ohne Berührungsängste nach ganz, ganz rechts wirklich nicht.

Was nun Herrn Dichand junior reitet, den von seinem Vater Geschassten wieder ins Blatt zu holen, entzieht sich unserer Kenntnis. Vielleicht handelt es sich ja um eine postume Auflehnung eines Sohnes gegen den übergro-ßen Vater.

Oder aber, denn in der Krone geht es bekanntlich immer nur um professionelle und niemals um emotionelle Überlegungen, man möchte die Großtante des heimischen Boulevards zielgruppenorientiert mit Autoren versehen: Denn wie wir wissen, deckt die Kronen Zeitung prächtig die Best-Ager im Lande ab und mit medialer Kost ein, während die Youngsters sich zumindest im Osten am gratis verbreiteten Boulevard namens Heute, das bekanntlich auch unter der Ägide des Namens Dichand steht, schadlos halten.

Da kann einem dann schon das Goldene Zeitalter einfallen, in dem der Stammtisch von wirklich niemandem außer der Krone bedient werden konnte. Dass nun in Staberl die Schreibfreude wieder erwacht ist, mag da logisch sein. Freuen tut es uns dennoch nicht.

Wenn schon, denn schon, fällt uns ein, könnte die Krone sich ja noch weiter verältern: Bekanntlich sind es auch schon mehr als zehn Jahre, dass eine gewisse Edith Klinger aus dem Blatt hinauskomplimentiert worden war. Auch diese Dame könnte doch reaktiviert werden. Oder?

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