Furche-Umfrage bei Unternehmern und Kunden: Werden die Käufer wirklich wie die Könige behandelt?
Dieter Hardt-Stremayr, Direktor der Graz Tourismus Gesellschaft m. b. H.: Ich halte nichts von großen Sprüchen wie "Der Kunde ist König". Kundenorientierung ist bei uns auch ohne derartige Sager die oberste Maxime. Alles, was wir tun, muß im Grunde auf den Kunden ausgerichtet sein. Alle Bereiche haben sich der Kundenorientierung unterzuordnen. Oft ist dafür auch eine Umorganisation im Inneren des Unternehmens notwendig.
Gudrun Gürlich, Bankkundin: Ja, in meiner Bank werde ich tatsächlich behandelt wie ein König. Die Angestellten kennen meinen Namen, und ich muß nicht dauernd meine Kontonummer vorsagen. Die wissen sie eben auswendig. Außerdem bekomme ich günstigere Konditionen als in anderen Banken, und es haut immer alles hin.
Margarethe Emann, Eisverkäuferin: An und für sich versuchen wir schon, unsere Kunden wie Könige zu behandeln. In der Hauptzeit ist das natürlich eine besondere Herausforderung. Vor allem in solchen Momenten heißt unser Motto trotzdem: Freundlichkeit und eine rasche Bedienung.
Britta Pobitzer, Friseurin: Der Kunde als König? Bei uns auf jeden Fall. Wir versuchen auch, jeden Wunsch zu erfüllen. Die Bereitstellung von Getränken und Zeitschriften gehört hier ebenso dazu wie promptes Reagieren auf Beschwerden.
Mit unseren drei E's - Erlebnis, Erholung, Entspannung - wollen wir eindeutig im Dienste des Kunden stehen.
Erich Pichler-Semmelrock, Filialleiter eines Kleidergeschäftes: Mit unserem neuen Einrichtungskonzept möchten wir unseren Kunden ein angenehmes Gefühl beim Probieren und Einkaufen vermitteln. Außerdem sollen auch Verkaufsschulungen dazu beitragen, daß die Konsumenten wieder gerne zu uns zurückkommen.
Manuel Pieber, Kunde eines Kaufhauses: Ich freue mich eigentlich schon, wenn jemand auf mich zugeht und fragt, was ich gerne haben möchte.
Aufregen bei Problemen? Das mache ich nicht! Ich finde, das ist peinlich für alle beide, den Verkäufer und den Kunden.
Verena Resch
