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Die spanische Tragödie

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Am 11. Juli 1936 stieg em eng- lisches Flugzeug, gesteuert von Kapitän Beeb, in Croydon bei London auf, und flog dem sonnigen Süden zu. Unter den Fluggästen befand sich B. C. Pollard von Scotland Yard, seine Tochter Diana und ihre Freundin Dorothy Watson. Das Flugzeug landete in Biarritz, Lissabon und Casablanca und nahm dann Kurs auf die Kanarischen Inseln.

Wie viele Urlaubsuchende flogen in diesem Frühling und frühen Sommer 1961 von München und Wien nach den Kanarischen Inseln, oder, näher, nach Mallorca und Ibiza? Sonne, Licht, den Frieden der südlichen Meere suchend ...

Auf den Kanarischen Inseln steigt ein General in das englische Flugzeug ein. Er verläßt das Flugzeug nach einer Zwischenlandung in Französisch- Marokko, in Tetuan.

„Französisch-Marokko...”: Wir erinnern uns an den Flug der französischen Generäle von Madrid nach Algier: Start der Erhebung gegen de

General Franco begab sich zu einer Offiziersverschwörung, wie sie in hispanischen Ländern diesseits und jenseits des Ozeans seit langem Brauch war. „Im Namen der Republik” plädieren die ersten Kundgebungen dieser Männer, die da am 19. Juli 1936 die spanische Marokko- Armee zum Kampf aufboten, an das spanische Volk: Ruhe und Ordnung sollen in Spanien wiederhergestellt werden. Kein Mensch spricht von einem totalen Umsturz der Dinge.

Weder Franco noch seine Freunde und seine Gegner, die Männer der Republik in Madrid und Barcelona, wußten, daß damit ein Bürgerkrieg begann, der erst nach dreißig Monaten bitterster Kämpfe, nach dem Verlust von rund eineinhalb Millionen.«Men-, sehen, von Franco am lc,Apr-il;1939dls beendet erklärt wurde. • Nur... wenige Männer 4n Berlin, Rom. Moskau- und andernorts mochten wissen, daß dieser Krieg in Spanien das große Manöverfeld, die Vorübung für den zweiten Weltkrieg war: ausgezeichnet geeignet zur Erprobung neuer Waffen, von Truppen, nicht zuletzt von politischen Kampfmitteln, in der Propaganda und der Aktion des Schreckens. Eben dieser spanische Krieg, in den Hitler, Mussolini und Stalin direkt eingriffen, in dem Männer aus vielen eurpä- ischen und amerikanischen Ländern kämpften, bluteten und verbluteten — nicht wenige Österreicher unter

Gaulle und die Fünfte Republik, in diesem frühen Jahr 1961.

Tetuan, 19. Juli 1936, sieben Uhr morgens. Der General verläßt das englische Flugzeug. Niemand, kein Mensch auf der ganzen Welt, wußte, was mit diesem Flug begonnen hatte. Am wenigsten wußte es der General selbst, dieser im Jahre 1892 in El Ferrol in Galizien geborene Mann, der mit dreiunddreißig Jahren Brigadegeneral geworden war, nachdem er sich um den Aufbau des „Tercero”, der spanischen Fremdenlegion, verdient gemacht und im Krieg in Marokko hochbewährt hatte. Dieser General war politisch nie hervorgetreten. Sein Bruder, ein bekannter Ozeanflieger, war ausgesprochen links gerichtet; ein bedeutender Freund, ja der führende Kopf bei dem Unternehmen, auf das er sich da soeben einließ, General Queipo de Llano, hatte sich bei der Gründung der spanischen Republik 1931 maßgeblich für diese hervorgetan. Zur Sache. Der Name des Generals, von dem hier kurz zu sprechen war, heißt: Francisco Franco Bahamonde.

ihnen — ist ein Akt in dem großer spanischen Drama, das seit über tausend Jahre sich entwickelt und aul seinen Höhepunkten und Tiefen dit ganze Größe, Herrlichkeit und Unheimlichkeit des spanischen Genius offenbart.

Am 14. April 1931 wurde auf Grüne freier Wahlen, die unter der monarchistischen Regierung stattfanden, dit spanische Republik gegründet. Könit Alphons XIII. bekannte öffentlich, ei habe das Vertrauen seines Volkes verloren. Die spanische Kirche, untei Führung ihres Episkopats, und Generäle, die später, 1936, die Erhebung begannen, nicht zuletzt der Gründei der Falange, José Antonio Primo de Rivera, bekannten sich zur Legitimität der jungen Republik.

Feindschaften eines Jahrtausends brachen auf’

In eien siebenundfünfzig Monaten dieser Republik folgten achtundzwanzig Regierungen aufeinander, so daß auf jede Regierung eine durchschnittliche Regierungszeit von zwei Monaten kam. Die Republik ging unter, weil sie die Ausbrüche des Hasses nicht bändigen und den politischen Mord nicht überwinden konnte. In diesem Spanien der Jahre 1931 bis 1936 brachen alle Feindschaften auf, die seit Jahrhunderten, ja über ein Jahrtausend in Spanien, diesem Schmelztiegel Europas und Afrikas, im Aufeinanderprall von Kastiliern, Katalanen, Basken, Andalusiern, von Christen, Juden. Muselmanen, von Orthodoxen und Hetherodoxen, aufeinanderstießen. Dieses Land hatte nicht oder nur sehr sporadisch an den Entwicklungen Europas vom 16. zum 20. Jahrhundert teilgenommen: ohne ansehnliches Bürgertum (mit Ausnahme in Katalonien und einigen Städten), ohne die mehrhundertjährige Reformarbeit und stille Evolution in West- und Mitteleuropa, geriet es aus seinem Mittelalter in die Kriege und Revolutionen des 20. Jahrhunderts. Die politischen, weltanschaulichen und religiösen Gegner konnten sich in diesem Lande nur als Todfeinde verstehen, die man vernichten müsse. Die junge Republik trug dergestalt von ihrer ersten Stunde an einen Todeskeim in sich: sie hätte sich nur behaupten können, wenn eine starke Regierungsgewalt in einer langwierigen Erziehungsarbeit den tödlichen Haß, gespeichert in Jahrhunderten, in politische Gegnerschaft konvertiert hätte und so die von den besten Spaniern aller Zeiten ersehnte „c o n v i v e n c i a” geschaffen hätte: ein friedliches Zusammenleben der Völker und Rassen, der Träger verschiedener Weltanschauungen in diesem Lande, in dem Afrika und Europa, Islam und Christentümer sehr verschiedener Prägung, Juden und Hetherodoxe aufeinanderstießen.

In den Haßausbrüchen dieser Jahre 1931 bis 1936 wurden im Feuerregen der an vielen Stellen aufbrechenden Vulkane kostbarste Menschen und ein unersetzliches Gut verbrannt: sowohl die wirklich demokratischen, von einem tiefen Humanismus beseelten Ansätze der Reform, wie auch die Männer und Ideen der christlich-demo-

kratischen Bewegung in Spanien, die sich im wesentlichen um drei Pole konzentrierte: in Katalonien um Barcelona, in Kastilien um Madrid, und im Baskenland. Trotz allem: die junge Republik wäre entwicklungsfähig gewesen, wenn nicht die tapferen Männer der Mitte in das Kreuzfeuer der vielfältig differenzierten radikalen Linksbewegungen und der zunächst nicht minder in sich zerstrittenen radikalen rechten Gruppen geraten wären. Kirchenführung, Großgrundbesitz und das große Kapital, Adel und Offizierskorps sahen dem Experiment der Republik zunächst- abwartend zu und gingen dann zur Aktion über.

Zerstochene Augen, aufgerissene Leiber, abgehackte Köpfe und Beine: dies alles zunächst an den Leibern vor Heiligen, von Statuen und Bildern, ir halbzerstörten Kirchen und Kapellen: dann ausgeführt an Menschen vor Fkich, upd Bljjjlÿ., gç&rhârç4ete7 Nonnen Mönche, gekreuzigt, Priester, geheftet genagelt, an Kirchentüren. Ein uralte; Haß bricht hier auf: Wir kennen aus dem europäischen Mittelalter, dann aus den Bauernkriegen und den Kämpfer der Reformationszeit, diesen unbändigen Haß, zumal eines proletarisierter Landvolkes, gegen einen geistlicher und weltlichen Adel, dem das Land gehört. Jean Meslier, ein französische! Landgeistlicher des 18. Jahrhunderts, dessen Testament Voltaire für Europa veröffentlichte, wünschte, als Sprecher dieses Landvolkes, daß die Bischöfe an den Därmen der Adeligen erdrosselt werden sollten. Man kann die letzten Akte des großen spanischen Dramas, 1931 bis 1936, 1936 bis 1939, 1939 bis 1961, nur verstehen, wenn man immer wieder die vorangehenden Akte im Auge behält: anarchistischer, kommunistischer, linksliberaler spanischer Antiklerikalismus und Kirchenhaß, und sein Haßbruder, auf der Rechten, sind Enkel und Urenkel jenes Hasses, der am Vorabend der Ausfahrt des Kolumbus aufbrach, als König und Kirche in Spanien in panischem Schrecken wahrnahmen, daß die zwangsweise durchgesetzten Massenbekehrungen der Mauren und Juden erfolg waren. Wir wissen heute zudem, daß der vielhundertjährige Kampf zwischen Islam und Christen in Spanien im intimsten Sinn des Begriffes bereits ein Bruderkrieg war, von Blutsverwandten. Denn die Muselmanen, die da gegen die Christen in Spanien kämpften, stammten zum allergrößten Teil von spanischen Christen ab, die von der Handvoll von Afrika einfallender Araber und Mauren zum Islam überführt worden waren.

Der „Christus von Tanger”

Das Vollmaß der spanischen Tragödie wird aber erst sichtbar, wenn man sieht, wie hier nicht nur Mensch gegen Mensch, sondern Gott gegen Gott zu kämpfen scheint. Konkret: christliches Gottesbild gegen christliches Gottesbild. Die Requêtes binden sich im Bürgerkrieg das Kreuz an den Stahlhelm, sie kämpfen für „ihre n” Christus-König. Mit den Panzern und Bombern marschiert der „cattolicismo de cimittara”, der Krummsäbelkatholizismus, in vielem ein Milchbruder des islamischen heiligen Kriegers.

In einem Vortrag in der Bundes-

republik Deutschland hat 1961 Fernando Valera, Außenminister der spanischen Regierung im Exil, auf diesen „Christus von Tanger” aufmerksam gemacht: Das ist „ein Christus, der nicht in Galiläa geboren ist, sondern der Christus von Tanger, wie einmal der berühmte portugiesische Dichter, Guerra Junqueiro, sagte; ein unnachgiebiger, grausamer und blutiger Christus, eine Art Prophet der Almoraviden (fanatische arabische Dynastie in Spanien 1003 bis 1148) oder ein mohammedanischer Heiliger von Rif. dessen geistliche Bot schaft Haß, Grausamkeit und die Austilgung der LIngläubigen ist; ein Christus, der niemals am Ufer des Tiberias- Sees meditiert hat, der niemals vom allmächtigen und barmherzigen Vater sprach, der den Menschen, und selbst den Ungerechten, Sonne und Regen spendet, der nicht von den Lilien auf dem Felde und den Vögeln unter dem Himmel spricht” bntr gsW aatfo.

Im . 16. Jahrhundert .halten . große spanische Fromme und Dichter, wie Luis de Leon, diesem Christus ihren Christus entgegen: den Cristo de los campesinos, den freien, frohen Christus, der den Landarbeitern die frohe Botschaft vom Reich Gottjes, vom Frieden des himmlischen Reiches, unter freiem Himmel vor ihren Hütten verkündet. 1946 macht der vor dem Franco-Regime emigrierte Domherr von Barcelona, Carles Cardo in seiner „Geistesgeschichte der beiden Spanien” auf den tausendjährigen Kampf dieser beiden ChrisMisse in und um Spanien aufmerksam. Wobei der „franziskanische” Christus, der „Volkschristus”, seine Verehrer hauptsächlich in Katalonien, im Baskenland und im Süden hat, während der mit allen Waffen dieser . Welt kämpfende Christus-König in den Burgen Kastiliens, um Burgos zunächst, seine militantesten Vorkämpfer hat.

„Die großen Friedhöfe unter dem Mond”

Es wäre nun unzulänglich vereinfacht, zu meinen, daß die Katholiken, Laien und Priester, die sich an der Front im Bürgerkrieg gegenüberstehen, einfach Verehrer je dieses und jenes Christus-Bildes wären. Auf „hatio- naler” Seite stehen nicht wenige friedsame, „franziskanische” Typen, und in den Reihen der baskischen und katalanischen Katholiken, die bis zum bitteren Ende der Republik die Treue halten, mischen sich vielfältige regionale und politische Motive mit ihren religiösen Vorstellungen, nicht zuletzt ihr Kampf gegen den kastilischen Zentralismus.

Seit Beginn des spanischen Bürgerkrieges, im Juli 1936, geht bis zum heutigen Tag dieser Riß durch den Weltkatholizismus: Paul Claudel sang damals seine Hymne zu Ehren der „spanischen Märtyrer”, der im „Kreuzzug gegen die gottlosen Roten” gefallenen Krieger auf der „nationalen” Seite. Jacques Maritain, der große katholische Philosoph, hat diesen „heiligen Krieg” als einen unheiligen Krieg enthüllt, und Georges Bernanos hat in seinen „Friedhöfen unter dem Mond” der Welt den Aufschrei eines christlichen Gewissens über die Greuel- taten der „Befreier” vermittelt.

Dieser Riß geht nicht zuletzt durch die Seele aller spanischen Katholiken, die wach in Wissen und Gewissen, 1936 bis 1961 die Geschicke ihres Landes mittragen, sehr oft vom Regime zum Schweigen verurteilt.

Symptom für diese ihre schwierige Lage: 1939 wurde die Veröffentlichung eines Hirtenbriefes „Lecciones de la guerra y deberes de la paz”, „Lehren des Krieges und Pflichten des Friedens”, von der staatlichen Zensur verboten. Diese erste fundamentale Gewissenserforschung der Kirche in Spanien konnte niemals an die Öffentlichkeit gelangen. Vergebens hat damals Kardinal Segura, Primas von Spanien, protestiert, und bekanntlich bis zu seinem Tode seine Proteste bekundet. Franco hat durch ein Konkordat seinen Staat als einen katholischen Staat proklamiert. Das Regime tut viel für die Kirche... Diese hat in den letzten Jahren sich von dieser Umarmung mehrfach zu lösen versucht, nicht zuletzt in Hirtenbriefen, in denen auf die schlimmste Tatsache aufmerksam gemacht wird: zwanzig Jahre nach dem Ende des Bürgerkrieges sind alle die großen entscheidenden Fragen ungelöst: die Landreform, die wirkliche innere Befriedung, die Gesellschaftsreform. Unter der Decke eines zentralistischen Staates, der mit Hilfe seiner Armee, seiner Polizei, seiner Bürokratie regiert, sind alle die alten Feindschaften zugegen, .-die am Vorabend von 1936 die Brände ent- zündepj. . , . .

Eine Konzeption ohne Ausweg

Bei seiner Einweihung des Denkmals für die Gefallenen des Bürgerkrieges im Tal von Cuelgamuros am 1. April 1959 bekannte sich Franco zur Fortsetzung des alten Kampfes und erklärte, daß der „Kampf zwischen Gut und Böse noch nicht beendet ist, so groß auch der Sieg war”, und daß es „töricht wäre, zu glauben, daß sich der Teufel ergeben werde”. Das ist älteste kastilische und hispanische Tradition, eben diese Überzeugung: Auf meiner Seite steht Gott, auf der Seite meiner Feinde steht der Teufel.

Von dieser Konzeption führt kein Weg in offene Zukunft. Niemand kann heute sagen, was dem spanischen Volk in naher und fernerer Zukunft zukommen wird. Wird sich sein Schicksal immer m?hr mit dem der freieren Hemisphäre verflechten, wie es nicht wenige Spanier erhoffen? Wenn dies möglich sein soll, dann aber nur unter dieser Bedingung: daß alle die großen Probleme, die heißen Eisen, die schweren Konflikte, in deren Kessel die Republik 1931 bis 1936 zerschmolzen in Blut und Haß und Eiter wurde, mutig erfaßt, offen wahrgenommen werden und daß die großen Aufgaben, die das Regime in zwanzig Jahren nach dem Ende des Bürgerkrieges nicht ernsthaft angegangen, geschweige denn gelöst hat, ernst in Angriff genommen werden: Bodenreform, Herstellung der Menschen-

rechte, Freiheit der Gerichte und der Presse, Freiheit der Kirche in einem freien Staate.

Karwoche 1955 in Madrid, Avila, Valencia. Vermummte Menschen begleiten, in vielen Masken und Kapuzen, betend und singend den Gekreuzigten durch die Straßen, folgen ihm über die Plätze und Märkte. Riesenhaft quellen die Wunden des Gekreuzigten über, voll Eiter und Blut; Blut quillt aus den offenen Gedärmen der gefolterten Märtyrer, im Museum in Valladolid, in dieser einzigartigen Sammlung von Werken der polychromen spanischen Volkskunst. Osterwoche in Madrid, im „Ateneo”, dem altberühmten Zentrum intellektueller Bildung und Wissenschaft in Madrid. Ich schließe meinen Vortrag mit einer Bitte; Bitte eines Österreichers, der sich Spanien rief verpflichtet und verbunden weiß, beiden Spanien: eingedenk zu sein der vielen und bedeutenden Spanier, die vom 16. zum 20. Jahrhundert ausgetrieben wurden; diese Seelen und Geister warten auf Versöhnung, auf Heimholung in den Schoß des Mutterlandes. „En la hora deL Juicio seremos responsables de todos nuestros her-

manos; pero este Juicio se celebra siempre en todo presente histórico. In der Stunde des Jüngsten Gerichtes werden w i r verantwortlich sein für alle unsere Brüder; eben dieses Gericht vollzieht sich aber bereits auch in jeder geschichtlichen Gegenwart.”

Madrid, 1955. Wien, im Juli 1961, fünfundzwanzig Jahre nach dem Beginn des spanischen Bürgerkrieges: Vergessen wir es hier und heute nicht; wenn wir Menschen einer freieren Welt, nicht zuletzt wir Christen, die spanische Tragödie „übersehen” und nicht einsehen wollen, daß wir mitverantwortlich sind für das Wachsen der

Freiheit auch im spanischen Raum, dann dürfen wir uns nicht verwundern über die große, erschreckende Tatsache: wie da heute, ein Vierteljahrhundert nach dem Beginn des spanischen Bürgerkrieges, und zwanzig Jahre nach dem Beginn der Invasion Hitlers in Rußland, die Schatten immer höher heraufsteigen, aus den Tiefen des Hasses. Schatten der Diktatur und der Denunziation, Einschränkung der Freiheit. Ein Blick auf die beiden Spanien und ihre Vergangenheit, ein Blick auf die beiden Europa heute zeigt, wie dicht mit ungelösten Problemen beider Zukunft verhängt ist.

rer Faktoren gänzlich zu entziehen. Aus Gründen der Vermeidung der „Betriebsblindheit” ist gesetzlich vorzusehen, daß keine Prüfungstätigkeit sich über einen längeren als dreijährigen Zeitraum in unmittelbarer Aufeinanderfolge erstrecken darf. Der Prüfer soll zum Aufsichtsrat in dem gleichen Verhältnis stehen wie der Rechnungshof zum Nationalrat; er soll geradezu als dessen Organ wirken. Dem steht nicht entgegen, daß Ressort und Rechnungshof bei der Wahl des Prüfers beaufsichtigend und überwachend mitwirken. Eine solche Regelung kann auch dem Vorstand nur willkommen sein. Sie ist ihm eine Entlastung und eine Erhöhung der Objektivierung, die nur der Wertsteigerung seiner Beurteilung dienen kann.

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