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Gute Fahrt auf vielen Straßen

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Schon unsere Väter wußten den wasser- und winddichten Klepper-Mantel zu schätzen, wenn sie auf dem Motorrad oder im halboffenen Wagen fuhren. Mit dem Aufkommen und der weiten Verbreitung der modernen Campingidee aber wurde Klepper als das Haus mit den Qualitätsartikeln für Campingbeflissene immer bekannter. Bereits vor Jahrzehnten waren auch die Klepper-Boote beliebt und bildeten schon damals so ziemlich die einzigen Sportgeräte, die Kraftfahrer mit sich führten, um auf Flüssen und Seen die Natur zu genießen. Heute sind diese... Boote gewachsen, man.- erhält sie als Segelboote ebenso wie für den Motorbetrieb und kann sie dennoch entweder im Kofferraum oder auf einem kleinen Anhänger mit sich führen.

Das Klepper-Werk stellt aber auch Zelte in verschiedensten Größen sowie andere wichtige Hilfsmittel für den campierenden Autofahrer her. Immer schon war es das oberste Gesetz der Firma Klepper, Zweckmäßigkeit mit höchster Qualität zu vereinigen, und wenn man zum Beispiel die Boote und Zelte der Klepper-Erzeugung näher betrachtet, dann kann man gerade im Zeichen der heutigen, oft recht kritikwürdigen Industrieprodukte nur sagen, es müßte mehr Unternehmen geben, die ihre Erzeugnisse bei solcher Qualitätsfreudigkeit auf den Markt bringen.

Anläßlich eines von der Firma Klepper vor kurzem veranstalteten Presseempfanges wurde den Fachjournalisten das neue, soeben fertiggestellte Klepper-Haus in der Babenberger-straße gezeigt. Hier wurde Arbeit geleistet, von deren Schwierigkeit sich ein Außenstehender wohl kaum eine rechte Vorstellung machen kann. Die äußere Fassade des unter Denkmalschutz stehenden Gebäudes mußte unverändert erhalten bleiben, während der innere Aufbau des alten Hauses vollständig neu zu gestalten war. Dabei mußte sowohl der Verkauf als auch ein Teil der Produktionsarbeiten während dieser Zeit weitergeführt werden und durfte keine Einbuße erfahren. Ing. Meisinger, der verantwortliche Betriebsleiter der Firma Klepper Wien, war deshalb lange Zeit hindurch nicht nur Leiter des Unternehmens, sondern auch gleichzeitig Bauleiter, vor allem aber ein wirklich schwergeprüfter Mann, denn wer heute baut, kann ein Lied davon singen, was es heißt, mit all den Handwerkern und anderen am Bau beteiligten Personen und Firmen so zurecht zu kommen, daß letztlich doch koordinierte Arbeit möglich ist, ganz zu schweigen von den speziellen Schwierigkeiten, die durch die besonderen Verhältnisse und Gegebenheiten dieses Gebäudes verursacht wurden.

Nun aber wird in den neuen Räumen des Klepper-Hauses eine Ausstellung gezeigt, die Interesse erregt. Außer einem echten Eskimokajak zeigt die Firma auch andere wichtige und interessante Einzelstücke, 4'e em anschauliches Bild vom Werden und Wirken des Unternehmens vermitteln.

Vergnügte Stunden mit „1000 Kilometer“

Aus Frankreich kommt ein Kartenspiel — es wird nun allerdings auch bereits in Österreich hergestellt —, das sicherlich in kurzer Zeit zahlreiche Freunde gewinnen wird.

Das „Mille-bornes-Spiel“ ist nicht nur interessant und kurzweilig, es ist durchdacht und artet auch nach längerem Spielen nicht in Monotonie aus. Am treffendsten kann man es wohl als ein Verkehrs- oder Kraftfahrerkartenspiel bezeichnen, denn es geht hierbei nur um die Straße, ihre Schwierigkeiten und wie sich der einzelne Spieler mit Glück und Geschick darauf bewegt.

Der Erfinder dieses Kartenspiels wurde nicht zu Unrecht bereits mit mehreren Auszeichnungen bedacht. Unter den Vorzügen dieses neuen Spiels wäre aber vielleicht vor allem hervorzuheben, daß es die Spieler zu einem verkehrsgerechten Denken zwingt und „spielerisch“ dazu erzieht. Das kann sich auf die Hebung der Verkehrssicherheit nur günstig auswirken und deshalb begrüßen wir das Erscheinen dieser erfreulichen Novität auf dem österreichischen Markt. Automatische Getriebe

Amerika war von Anfang an dem automatischen Getriebe gegenüber aufgeschlossen und die dortigen Automobilisten nahmen es ohne Vorurteile, ja mit Begeisterung zur Kenntnis. Nicht so in Europa. Heute noch gibt es hier zahlreiche Autofahrer, die — oft ohne das Wesen des automatischen Getriebes richtig zu kennen — eine Aversion dagegen haben und zahlreiche Gründe ins Treffen führen, so etwa unsportliches Fahren, zu lange Schaltzeit, viel längere Beschleunigungszeiten, geringere Wirkung bei Motorbremsung, Schaltstöße, höherer Benzinverbrauch usw. Alle diese Eigenschaften mögen vor zwanzig Jahren, als diese Getriebe erstmals hergestellt wurden, vorherrschend gewesen sein. In der Zwischenzeit aber ist man auch hier ein gutes Stück vorwärtsgekommen.

Heute weist das moderne automatische Getriebe keinen der angeführten Mängel — außer vielleicht den der „Unsportlichkeit“ mehr auf, mit denen ältere Modelle gelegentlich behaftet waren. Sie schalten sogar genauer, rascher und richtiger als ein sehr guter Fahrer. Vor allem aber wird es auch dem unkundigen Laien unmöglich gemacht, den Motor auf zu hohen

Hängen zu „würgen“ oder auf zu flachen „heulen“ zu lassen. Ein automatisches Getriebe „denkt“ stets richtig und gleicht nicht ganz einwandfreies Fahren diskret aus. Vor allem aber erspart es das besonders im Stadtverkehr lästige und anstrengende Kuppeln. Will man einmal rasch beschleunigen, dann wird das Gaspedal ganz durchgedrückt und das Getriebe geht blitzschnell einen Gang tiefer, und das ohne Zwischengas und ohne daß man den Schalthebel durch die Synchronisation zwängen müßte.

Zur Zeit werden zum Beispiel rund 80 Prozent aller General-Motors-Fahrzeuge bereit mit automatischen Getrieben verkauft. Vier GM-Divisionen stellen allein mehr als 30 verschiedene Arten automatischer Getriebe her. Das kann man nicht als sinnlosen Aufwand bezeichnen, denn diese Getriebe werden immer feiner auf die jeweiligen Fahreigenschaften der Automobile abgestimmt. Diese Firma feierte vor kurzem ein imponierendes Jubiläum: sie stellte innerhalb der letzten 22 Jahre 30,000.000 automatische Getriebe her. Deren Verwendung ist ganz verschieden. Es wurden Personenwagen ebenso damit ausgestattet wie etwa Lastwagen, Militär- und Spezialfahrzeuge, somit also Autos jeglicher Art.

Das erste vollautomatische Getriebe wurde 1940 in einen Oldsmobile eingebaut, das dreißigmillionste vor kurzem ebenfalls in einen Oldsmobile. Seit November 1960 werden auch europäische Modelle der General Motors Corporation, wie etwa der Opel Kapitän und der Vauxhall Cresta, auf Wunsch mit automatischen Getrieben ausgerüstet. Es handelt sich hierbei um das bekannte „Hydramatic“, das auch von anderen Autoherstellern in Verwendung genommen wird.

General Motors kämpft gegen Lärm

Die General Motors Corporation eröffnete in letzter Zeit ein interessantes Speziallaboratorium zur-Erforschung von-Lärm, Vibrationen und Materialbeanspruehung, das in der Automobilindustrie nicht seinesgleichen hat. Dabei ist interessant, daß dieses mit den modernsten wissenschaftlichen Apparaturen ausgestattete Institut dem Lärm auch bei anderen Maschinen zu Leibe rücken soll.

Die 63 Spezialisten, von denen rund ein Drittel Hochschulabsolventen und etwa die Hälfte diplomierte Techniker und Physiker sind, untersuchen vor allem die ursächlichen Zusammenhänge zwischen Lärm, Vibrationen und Materialbeanspruchung. Elektronische Auswerter und andere moderne Geräte erlauben nun erstmals auch eine mathematisch exakte Analyse all dieser Gegebenheiten, die bisher im Grunde eigentlich nie richtig bewältigt werden konnten.

Das Laboratorium besitzt unter anderem einen echolosen Raum, der mit schallschluckendem Material ausgekleidet ist, einen Widerhall- oder Multiechoraum, in dem keine zwei Seiten parallel sind. Dazu kommen Testräume mit Chassis- und Motordynamometern und ähnlichen Einrichtungen.

Mit diesem Laboratorium soll ein Beitrag zur Verminderung von Lärm und Vibrationen geleistet werden, die jeden belästigen, der mit Maschinen und Motoren zu tun hat. Da damit auch meist eine Materialbeanspruchung verbunden ist, die zu vorzeitiger Materialermüdung führen kann, dürften die Ergebnisse der Untersuchungen auch gleichzeitig die Qualität und Sicherheit günstig beeinflussen.

Volvo im Kommen

Die Anerkennung, die die Volvo-Erzeugnisse In Europa allgemein finden, scheint sich nunmehr auch auf die USA zu erstrecken. Ende 1960 lag Volvo noch am 10. Platz der amerikanischen Erfolgsrangliste für europäische Wagen. Heuer stieg der Verkauf von Volvo-Automobilen in den Vereinigten Staaten um nicht weniger als 44,4 Prozent an. Damit ist Volvo innerhalb der europäischen Importfirmen, die den sich großer Beliebtheit erfreuenden „Compact Cars“ ihre preiswerten und verkehrsgünstigen Fahrzeuge entgegenstellen, an die dritte Stelle aufgerückt. Ein beachtlicher Erfolg!

Jaguar: Steigender Absatz

Entgegen anderslautenden Meldungen baut Jaguar die 2.4-Liter-Type unverändert weiter, die in Österreich ja bekanntlich noch in die günstige Steuerklasse fällt. In der ganzen Welt erfreut sich, gerade dieses Modell großer Nachfrage und die entsprechenden Verkaufserfolge lassen eine Produktionseinstellung abwegig erscheinen. Es wird im Rahmen des Mark-2-Pro-gramms, das auch die 3,4- und die 3,8-Liter-Limousinen umfaßt, unverändert weitergebaut. Die Produktion dieser Typen ist auf Monate hinaus ausverkauft, so daß nach wie vor Lieferzeiten von drei bis vier Monaten in Kauf genommen werden müssen.

Dank der Liberalisierung des italienischen Marktes gegen Ende vorigen Jahres stieg der Absatz an Jaguar-Wagen in diesem Land in den ersten zehn Monaten dieses Jahres um fast SO Prozent. Das Verkaufs- und Servicenetz soll in Italien nun merklich ausgedehnt werden, um mit der zunehmenden Zahl von Jaguars auf den italienischen Straßen Schritt halten zu können Dieses Land ist nunmehr der drittgrößte Absatzmarkt von Jaguar und folgt somit der Schweiz als zweitgrößtem und Frankreich, das an erster Stelle liegt. Überall wurde die Einfuhrzahl von Jaguar-Wagen erhöht. Dieses edle englische Automobil findet also zusehends mehr und mehr Freunde.

Neuer Steyr-Fiat 1100 D

Nachdem anläßlich des Turiner Salons der neue Fiat 1100 D erstmalig gezeigt wurde, sind die ersten Exemplare des Millecento in dieser neuesten Ausführung als Steyr-Fiat 1100 D bereits in Österreich eingetroffen. Durch geringfügige Änderungen in der äußeren Linienführung wurde der Wagen schnittiger und eleganter.

Die Grundkonzeption zu diesem Fahrzeug stammt bereits aus der Zeit vor dem zweiten Weltkrieg. Sein äußeres Bild hat sich jedoch ständig gewandelt und blieb damit durchaus zeitgemäß. So ist nunmehr die stumpfe Vorderfront gemildert worden und außerdem wurden die Stoßstangenhörner mit Gummipuffern ausgestattet.

Aber auch im Inneren hat man vorteilhafte Änderungen durchgeführt. Vorne sind nunmehr verstellbare Einzelsitze vorgesehen, das Armaturenbrett wurde mit einem neuen Zentralinstrument ausgestattet.

Ein Wagen der „alle Stückeln spielt“

Neu ist aber vor allem der Motor. Nunmehr wird der 1221-ccm-Motor eingebaut, wie er von den Modellen TV und 1200 her bekannt ist. Die Leistung dieses bewährten Aggregates wurde auf 55 DIN-PS beschränkt. Damit blieb die Spitzengeschwindigkeit zwar gleich, die Elastizität des Motors aber hat gewonnen und damit auch das Beschleunigungsvermögen, das Temperament wie auch die Lebensdauer. Unverändert geblieben ist hingegen das Fahrwerk, das in konstruktiver Hinsicht den modernen

Tendenzen entspricht, ebenso die Bremsen, die bei den Steyr-Fiat-Modellen stets gut durchgebildet waren und zu den besten und wirksamsten Trommelbremsen gehören.

Weitere Details sind: vier Türen, großflächige Fenster mit guter Sicht nach allen Seiten, Scheibenwaschanlage, abblendbarer Rückspiegel, Innenraumbeleuchtung mit Motor- und Kofferraumbeleuchtung gekoppelt, Haltegriffe für alle Fahrgäste, wirkungsvolle Heizung und Belüftung usw.

Technische Daten: Vier-Zylinder-Reihenmotor, wassergekühlt, Bohrung 72 mm, Hub 75 mm Hubraum 1221 ccm. Verdichtung 8:1, 50 DIN-PS bei 5000 U/min. Hängende Ventile mit Stoßstange und Kipphebel von seitlicher Nockenwelle betätigt, Doppelfallstromvergaser,

12-Volt-Anlage. Einscheiben-Trockenkupplung. Vierganggetriebe (2. bis 4. Gang synchr.), Lenkradschaltung. Selbsttragende Karosserie, vorn Einzelradaufhängung mit Trapez-Dreieckquerlenkern und Schraubenfedern, hinten Starrachse mit Halbelliptikfedern, vorn und hinten Kurvenstabilisatoren sowie hydraulische Teleskopstoßdämpfer. Hydraulische Fußbremse, Ge-samtbremsfläche 992 qcm, Lenkung mit Schnecke und Rolle. Reifen 5,20—14. Radstand 2340 mm, Spurweite 1232/1215 mm, Länge 3920 mm. Breite 1458mm, Höhe 1470 mm, Bodenfreiheit 130 mm. Wendekreis 10,5 m. Gewicht 910 kg. Normverbrauch 7,9 Liter auf 100 km, Höchstgeschwindigkeit 135 km/h. Ebenfalls neu: Steyr-Fiat 1600 S Cabriolet

Als „Glanzstück“ innerhalb des Steyr-Fiat-Programms wird der neue, leistungsfähige Tourensportwagen, das Cabriolet 1600 S, bezeichnet, das auf Wunsch auch mit einem abnehmbaren Stahlaufsatzdach geliefert wird. Mit dieser Type erfährt das Tourenwagenprogramm von Steyr-Fiat eine günstige Ergänzung.

Bei diesem neuen 1600 S handelt es sich eigentlich nicht um eine völlige Neukonstruktion, sondern um eine Weiterentwicklung des bekannten 1500 S, wobei man an der von Fa-rina entworfenen, schönlinigen Karosserie nur eine kleine Änderung an der Motorhaube vorgenommen hat, nämlich eine Lufteintrittshutze auf der linken Seite.

Als Hauptmerkmal des neuen Modells muß man den geänderten, stärkeren Motor bezeichnen. Dieser Reihenvierzylinder mit zwei obenliegenden Nockenwellen gibt bei einem Hubraum von 1568 ccm und einem Verdichtungsverhältnis von 8,6:1 eine Leistung von 100 SAE-PS ab. Die Benzinzufuhr zu den beiden Doppelfallstromvergasern erfolgt über je eine mechanische und elektrische Pumpe, für jeden Zylinder ist ein getrenntes Ansaugrohr vorhanden. Der Kühlluftventilator besitzt eine elektromagnetische Kupplung mit thermostatischer Regelung. Um die Lebensdauer des Motor günstig zu beeinflussen, wurde neben der bisherigen Schleuderfilterung des Schmieröls nun auch ein Ölfeinstfilter im Nebenstrom eingebaut

Unverändert übernommen wurde die Kraftübertragung mit- der Einscheibentrockenkupp lung, Vierganggetriebe (Mittelschalthebel), zweiteiliger, in der Mitte gelagerter Kardanwelle, Hinterachse mit Hypoidverzaihnurig (Übersetzung 4,3:1). Gleich blieben auch die Vierradscheibenbremsen von Girling.

Auch ausstattungsmäßig erfuhr der Wagen durch eine elektrische Uhr (zwischen Tacho und Drehzahlmesser) sowie einen Aschenbecher eine willkommene Bereicherung. Das Verdeck ist völlig versenkbar, auf Wunsch kann mit dem Cabriolet ein abmontierbares Dach aus Stahlblech mitgeliefert werden.

Der neue, leistungsfähige Motor befähigt den Steyr-Fiat 1600 S zu besonders hohen Fahrleistungen: Spitzengeschwindigkeit über 175 km/h, Beschleunigung vom Stillstand auf 80 km/h in 8 sec, auf 100 km/h in 12,6 sec, auf 120 km/h in 18,5 sec. Der Wagen ist aljjo temperamentvoll. Erfreulich ist auch die Elastizität dieses Motors, der Fahrer mit sportlichen Ambitionen sicher ansprechen wird.

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