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Der Tennin für die Panorthodoxe Konferenz auf Rhodos, die bereits mehrmals angesetzt, jedoch jedesmal wieder abgesagt wurde, ist nun endgültig fixiert worden. In Besprechungen, die der ökumenische Patriarch von Konstantinopel mit dem Metropoliten von Rhodos führte, wurde als Termin für das orthodoxe „Konzil“ die Zeit zwischen dem 20. und 30. September festgesetzt. Auf der Konferenz werden alle autokephalen (selbständigen) orthodoxen Kirchen, das sind die Patriarchate von Konstan- tinopel, Alexandrien,, Jerusalem, Antiochien, Serbien, Moskau und Rumänien, sowie die Kirchen von Griechenland, Zypern, Bulgarien und Albanien vertreten sein. Der Panorthodoxen Konferenz auf Rhodos, bei der auch Fragen der Annäherung zwischen den christlichen Religionsgemeinschaften erörtert werden, kommt große Bedeutung zu. Unter anderem wird ein Vorstoß der orthodoxen Kirchen aus den kommunistischen Staaten erwartet, die anstatt des ökumenischen Patriarchen von Konstantinopel den Patriarchen von Moskau als höchsten orthodoxen Würdenträger anerkannt sehen möchten.

Mit dem dialektischen Materialismus beschäftigte sich dieser Tage eine Schulungstagung der Katholischen Jugend der Diözese Eisenstadt im Bildungsheim Forchtenau, Sn der Führer der Katholischen Mittelschuljugend, der Katholischen Landjugend Und der Katholischen Arbeiterjugend teilnahmen. Als Referenten kamen Univ.-Doz. Prof. Dr. Ernst Bannerth, Dr. Nikolaus Hovorkä und der Flüchtlingskaplan Schevmänn zu Wort. In den Diskussionen wurde die Antwort des Christen des Westens auf den Kommunismus erörtert und betont, daß die geistige Auseinandersetzung mit. den Lehren und Thesen des dialektischen Materialismus in der . katholischen Jugendarbeit noch stärker als bisher forciert werden müsse. Das Wissen, um die Weltanschauungsgrundlage des Kommunismus und die Totalität seiner Daseinsdeutung wurde als Vor.nissetzun yigfür •gescheit,; daß die. Christen die erregende missionarische und weltpolitische Dynamik des Kommunismus in ihren sKöii- sequenzen und Auswirkungen richtig einschätzen und verstehen können. In diesem Zusammenhang wurde auf die Notwendigkeit einer gründlichen Schulung in der katholischen Soziallehre hingewiesen. Auf Vorschlag der Tagungsteilnehmer wird im Herbst eine weitere Schulungstagung veranstaltet, die sich mit der neuen Sozialenzyklika des Heiligen Vaters Johannes XXIII. befassen wird und die versuchen soll, die Aufgaben, die sich aus diesem Sozialdokument ergeben, konkret in Angriff zu nehmen.

Die auf der Steirischen Diözesansynode 1960 erarbeiteten Statuten haben durch Verfügung des Bischofs von Seckau-Graz, Dr. Josef Schoiswohl, zu Pfingsten dieses Jahres Rechtswirksamkeit erlangt. Die Synode, die das Thema „Der Laie in der Kirche“ behandelte und die weit über die steirischen Grenzen hinaus Beach- tung gefunden hatte, fand in einem zweibändigen Werk ihren Niederschlag. Der nunmehr erschienene zweite Band enthält neben Bildern einen Bericht über den Verlauf der Synode und die Statuten wie Dienstordnungen der Diözese und ihrer wichtigsten Einrichtungen. In einem Vorwort hiezu betont Bischof Schoiswohl, daß die Statuten gewissenhaft vorbereitet wurden und die Kanones mit Pfingsten 1961 die Rechtswirksamkeit von formalen Diözesangesetzen erhalten. „Ich hege die Hoffnung, daß es eine brauchbare Grundlage für eine fruchtbare laien- apostolische Tätigkeit bietet“, schreibt der Bischof und führt weiter aus: „Die Priester mögen darin die Richtlinien für die heute unerläßliche Zusammenarbeit mit den verantwortungsbewußten Gläubigen sehen, die Laien hinwieder mögen sich dadurch zu jener initiativen Mitwirkung anregen lassen, die aus Liebe zur Kirche und aus der Mitsorge mit ihr erquillt. Was in Buchstaben des Status niedergelegt ist, möge nun als geist- erfüllte Kraft ins Land wirken.“

Der katholische Schriftsteller und Philosoph Jacques Maritain, der sich gegenwärtig bei den „Kleinen Brüdern Jesu“ in Toulouse zur Erholung aufhält, bat Pressemeldungen dementiert, wonach er in Kürze in den Orden eintreten nnd in die Sahara gehen werde. Tatsächlich, so stellt Matitain fest, verbringe er nur als Freund, nicht als Mitglied einen Teil des Jahres bei den Ordensleuten. Er sei in dieser Zeit auch nicht als Lehrer tätig. „Ich bleibe Laie“, sagte Maritain, der mit 24 Jahren zum katholischen Glauben konvertierte. Er ist heute 78 Jahre alt;

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