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Ein festliches Pontifikalamt in der vatikanischen Basilika am Samstag, 4. November, um 10 Uhr bildet den Höhepunkt der Feierlichkeiten zum 80. Geburtstag und dritten Krönungstag Papst Johannes’ XXIII. Dieser feierliche Gottesdienst wird in einer Eurovisions- Sendung in der Zeit von 9.50 bis 12 Uhr übertragen, die jedoch — wie Kathpreß erfährt — vom Österreichischen Fernsehen nicht übernommen wird. Das Pontifikalamt in St. Peter zelebriert Kardinal Giovanni Battista Moniini, der Erzbischof von Mailand und der erste von Papst Johannes kreierte Purpurträger. Der Papst selbst wird während des Gottesdienstes eine längere Ansprache halten. Mehr als 50 Länder werden bei diesem Gottesdienst durch Sondergesandtschaften vertreten sein, die von Regierungschefs oder Kabinetts- mitgliedern angeführt werden. Aus Österreich nimmt eine Regierungsdele- gation mit Bundeskanzler Gorbach und den Ministern Kreisky und Hartmann an der Feier teil.

Durchaus zuversichtlich beurteilt ein römisch-katholischer Kenner der ökumenischen Bewegung, Prof. Jan Groot, die Konsequenzen, die sich aus der Aufnahme der russischen orthodoxen Kirche in den Ökumenischen Rat ergeben könnten. Prof. Groot, der als Beobachter an der dritten Vollversammlung des Ökumenischen Rates in Neu-Delhi teilnehmen wird, erklärte in einem Interview mit der holländischen katholischen Presseagentur KNP, . er teile keinesfalls die Befürchtungen, die der Aufnahmeantrag der russischen Kirche zum Teil hervorgerufen habe. Es treffe zwar zu, daß Kirche und Politik in Rußland von jeher eng miteinander verbunden gewesen seien. Hinter dem Antrag könne jedoch eine echte religiöse Überzeugung stehen, denn die leitenden Männer der russischen Kirche seien gewiß nicht in erster Linie Politiker

,,K°nfcren2 der Kardinale und Erzbischöfe Frankreichs, die in Paris zusammengetreten ist, hat zwei Erklärun- gen veröffentlicht, die sich mit dir neuen Sozialenzyklika „Mater et Magistrą und mit der Vorbereitung des kommenden Konzils befassen. In der Erklärung der Sozialenzyklika wird festgestellt, das päpstliche Dokument würdige voll die „edle Mission der Laien” zur Verdiristlichung der Welt. Das kommende Konzil so stellen die französi- sehen Kardinale und Erzbischöfe in der zweiten Erklärung fest, werde eine Manifestation der Katholizität der Kirche sein, das heißt ihrer Universalität in der Einheit. Wenn die Lehre des Konzils im Leben wirksam werden soll, dann nur in Verbindung mit einer Reinigung, Er-

Kirche” HeiligunS dei ganzen

Um mehr als bisher auf Kreise katholischer Gläubiger einzuwirken, hat das ostdeutsche Regime jetzt der Gründung einer eigenen „Monatsschrift deutscher Katholiken ‘ zugestimmt. Unter dem Titel Begegnung” ist dieser Tage in Ost-Berlin die erste Nummer dieser Zeitschrift erschienen, von der OstCDU begrüßt und vom staatlich gelenkten Nachrichtendienst ADN propagiert. Die „Begegnung” soll nach ostdeutschen Angaben „Wegweiser und Helfer bei der Entscheidung für die sozialistische Ordnung”, sein. Sie soll ferner „zu einem guten Verhältnis zwi- sehen Kirche und Staat” beitragen und für katholische Laien und Geistliche „eine Stätte geistiger Begegnung” sein. Bekannte und namhafte Vertreter der katholischen Kirche, Laien oder Geistliche, sind unter den angegebenen Mitarbeitern nicht zu finden.

Der Brief, den Papst Johannes XXIIT. an den Prager Erzbischof Beran anläß- lieh dessen 50jährigen Priesterjubiläums gerichtet hatte, ist im Vatikan wieder als „unbestellbar” eingetroffen. In einem Vermerk auf dem Kuvert des Briefes heißt es, die tschechoslowakische Post sei nicht in der Lage gewesen, den Brief zu bestellen, weil die Adresse des Erzbischofs unbekannt sei. Der Brief Johannes XXIII. ist nicht der einzige an den Prager Erzbischof, der als unbestellbar zurückgekommen ist.

Wie aus einer nun in Rom veröffentlichten Statistik hervorgeht, sind die 15 größten katholischen Missionsgesellschaften im Vorjahr um weit mehr als 2000 Mitglieder gewachsen. Den größten Zuwachs verzeichneten dabei die Salesianer Don Boscos mit 514 neuen Mitgliedern. Es folgen die Jesuiten mit einem Zuwachs von 394, die Lazaristen mit 240, die Dominikaner mit 229, die Schulbrüder mit 2,17, die Franziskaner- konventualen mit 202.

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