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Der Präfekt der Apostolischen Zeremonien, Titularerzbischof Enrico Dante, hat den Ablauf der Eröffnungsfeier der zweiten Session des Konzils am Sonntag, den 29. IX., bekanntgegeben. Die Feierlichkeiten beginnen um 9 Uhr. Die Konzilsväter legen im Apostolischen Palast die Paramente an und ziehen in Prozession über die Scala Regia und die Vorhalle in die vatikanische Basilika, wo sie ihre Plätze einnehmen. Inzwischen begibt sich der Papst, begleitet von den Kardinalen, in die Cappella Paolina, um das Allerheiligste zu verehren. Anschließend wird er auf der Sedia Gestatoria in die vatikanische Basilika getragen. Dort angekommen, verläßt er den Tragstuhl, geht zu Fuß zum Altar und stimmt das „Veni creator spiritus" an. Die heilige Messe, und zwar die vom Tagesfest zu Ehren des heiligen Michael, zelebriert Kardinaldekan Tisserant. Nach der Meßfeier legt der Papst die Pontifikalgewän- der an und nimmt die Gehorsamsbezeugung der Konzilsväter entgegen. Anschließend spricht er das feierliche Glaubensbekenntnis. Seine Ansprache und die Erteilung des Apostolischen Segens beschließen die Eröffnungsfeier.

Das israelische Kabinett hat eine öffentliche Erklärung von Ministerpräsident Eschkol gebilligt, in der dieser im Namen der Regierung die Terrorakte, die in der vergangenen Woche gegen christliche Schulen verübt wurden, verurteilt hatte. Der Kabinettssitzung wohnte der Generalinspektor der Polizei, Nahmias, bei, der von der Regierung ermächtigt wurde, im Rahmen der gesetzlichen Bestimmungen schärfstens durchzugreifen, um Terroristen vor Gericht zu stellen und die Wiederholung von Krawallen zu verhüten.

Tiefgreifende Reformen der römischen Kurie kündigte Papst Paul VI. am letzten Samstag in einer Audienz für alle Kardinale, Prälaten und sonstige Würdenträger der Kurie an. Der Mitarbeiterstab der Kurie soll internationaler werden und aufgeschlossener für die ökumenischen Belange. Wenn das Konzil es wünscht, soll- dem Papst eine’ Art Senat1 beigeordnet werden, bestehend aus Vertretern des Weltepiskopates, die dem Pontifex in der Leitung der Gesamt- kirche beistehen. Daß in der römischen Kurie einige Reformen durchgeführt werden müssen, sei nicht nur leicht vorauszusehen, sondern sehr wohl wünschenswert, sagte der Heilige Vater. Die gegenwärtige Struktur der Kurie sei sehr alt, und gerade dieses „ehrwürdige Alter“ stelle eine Behinderung dar. Deshalb seien verschiedene Reformen notwendig.

Dem Generaldirektor der katholischen Pressevereinsanstalten der Diözese Graz- Seckau, Dr. Karl Stepan, wurde, wie jetzt bekannt wird, eine Ministerpension bewilligt, die ihm auf Grund seiner früheren Tätigkeit als Landeshauptmann der Steiermark zusteht. Wie Dr. Stepan dazu mitteilt, wird er den ihm zugesprochenen Betrag zur Gänze karitativen Einrichtungen der Diözese Graz-Seckau zur Verfügung stellen.

Der Erzbischof von Trient. Msgr. Got- tardi, und der Bischof von Brixen, Gargitter, haben zum erstenmal gemeinsam in einem Hirtenbrief zur Situation in Südtirol die Gläubigen zu christlicher Verantwortung ‘aufgerufen. Die beiden Bischöfe weisen darauf hin, daß die jüngsten Vorgänge in Siidtirol nur neuer Anlaß für Unruhen und Besorgnis seien und eine neue Verschärfung der allgemeinen Lage mit sich gebracht hätten. Es sei ihre Pflicht, heißt es in dem Hirtenbrief, zu mahnen und Unrecht, Gewalt und Haß zu verurteilen, wo immer man sie findet. Unter anderem heißt es wörtlich in dem Hirtenbrief: „In letzter Zeit sind in unserem Lande neue schwere und wiederholte Gewaltakte, sogar gegen die Sicherheit und das Leben von Personen verübt worden ... Auf Grund unserer Sendung und unserer pastoralen Verantwortung unterstreichen und betonen wir mit aller Entschiedenheit, daß auch in der gegenwärtigen Lage die Pflicht fortbesteht, die jedes ehrliche Gewissen streng bindet, jede Anwendung von Gewalt im Zusammenleben abzulehnen ...“

Der Verein der Polen in Österreich „Strzecha", die Österreichisch-Polnische Gesellschaft und das Komitee zur 1000- Jahr-Feier Polens veranstalteten gemeinsam, anläßlich der 280. Wiederkehr des Jahrestages der Befreiung Wiens durch die verbündeten Heere unter Oberbefehl von König Johann III. Sobieski, am 15. September in der Kirche auf dem Kahlenberg eine Gedenkfeier mit Festandacht und Kundgebung unter freiem Himmel.

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