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Die zweite Sitzungsperiode des Zweiten Vatikanischen Ökumenischen Konzils hat am Sonntag, den 29. September, begonnen. An dem feierlichen Eröffnungsgottesdienst in der vatikanischen Basilika nahmen mehr als 2400 Konzilsväter teil. Paul VI. legte in seiner Ansprache, die nach seinen eigenen Worten eine Enzyklika ersetzen soll, das Programm für das Konzil und sein Pontifikat dar. Als Hauptziele des Konzils nannte er das Selbstverständnis der Kirche, ihre Reform, die Wiederherstellung der Einheit aller Christen und das Gespräch der Kirche mit der modernen Welt. Mit Nachdruck stellte er die Bedeutung seines Vorgängers, Johannes XXIII., und vor allem dessen Konzilsziele heraus. Er betonte, in ihm sei „keinerlei Vorhaben zu menschlichem Herrschen“ und „keinerlei Sucht nach ausschließlicher Macht, sondern nur Wunsch und Wille, den göttlichen Auftrag als oberster Hirte auszuüben“.

Der Apostolische Administrator von Innsbruck-Feldkirch, Bischof Dr. Paulus Rusch, feiert am Freitag, den 4. Oktober, seinen 60. Geburtstag. Bischof Rusch ist im Jahre 1903 in München geboren und am 26. Juli 1933 als Spätberufener in Innsbruck, gemeinsam mit seinem heutigen Generalvikar für Feldkirch, Weihbischof Dr. Bruno Wechner, zum Priester geweiht worden.

Zwei Tage vor Beginn der zweiten Konzilsperiode gab Kardinal König über Fernsehen und Rundfunk der Öffentlichkeit einen kurzen Bericht über den Stand der Konzilsarbeiten sowie über die Erwartungen hinsichtlich der neuen Sitzungsperiode. Im Verlauf seiner Ansprache kam Kardinal König auf Jene Meldungen und Gerüchte zu sprechen, die davon wissen wollen, daß er, Kardinal König, mit der Leitung eines neu zu gründenden Sekretariates für Kontakte mit nichtchristlichen Religionsgemeinschaften betraut werden soll. Natürlich habe man sich auch gefragt, sagte Kardinal König in seiner Rundfunkansprache, ob dies bedeuten würde, daß er aus seiner Punktion als Erzbischof von Wien scheiden müsse. „Ich glaube, ich kann Sie da beruhigen. Ich weiß nicht, ob Papst Paul sich überhaupt schon Gedanken gemacht hat Uber die Besetzung eines solchen noch gar nicht existierenden, sondern erst projektierten Sekretariates. Ich glaube außerdem nicht, daß, wer immer mit solchen Arbeiten in verantwortlicher Weise befaßt wird, er deswegen seine bisherige Funktion aufgeben und seinen Sitz in Rom auf- schlagen müßte.“

Bischof Carolo Msakila aus der Diözese Karema und sein Generalvikar, Msgr. Joachim Kana, waren vom 23. bis 2.6. September Gäste der Zentralführung der Katholischen Landjugend Österreichs in Wien, ln Matai, in der Diözese Karema, baut die KLJÖ seit zwei Jahren an einem Katechistendorf und hat dort zwei Mädchen und drei Burschen als Laienhelfer eingesetzt. Die KLJ der Steiermark hat mit der KMB der Steiermark die Endfinanzierung übernommen,

Die Katholische Jugend Wiens tritt am Samstag, den 5. Oktober, mit einer Großkundgebung, einem Fackelzug und einem abendlichen Festgottesdienst im Stephansdom, die unter dem Thema „Kirche über den Zeiten — Kirche in der Zeit“ stehen, vor die Öffentlichkeit. Die Katholische Jugend will mit dieser Veranstaltung der Jugend Wiens und darüber hinaus der ganzen Bevölkerung die Erneuerung der Kirche als das große Anliegen des Vatikanischen Konzils in Erinnerung rufen. Gleichzeitig will sie sich öffentlich zu den großen Möglichkeiten der Kirche in einer freien Gesellschaft bekennen. Schließlich ist die Feier dem Gedächtnis jener spontanen Kundgebung gewidmet, bei der vor 25 Jahren die Katholische Jugend Wiens allen Einschüchterungen der nationalsozialistischen Machthaber zum Trotz ein machtvolles Zeugnis ihrer Glaubenstreue gab. Die Feier beginnt um 18 Uhr mit einer Kundgebung auf dem Rathausplatz, in deren Rahmen Univ.-Doz. Dr. Anton Burghardt zum Thema „Katholische Jugend in der demokratischen Gesellschaft“ sprechen wird.

Die Commission Internationale d’Hi- stoire Ecclesiastique comparėe und die geisteswissenschaftliche Fakultät der Universität Lyon, veranstalten vom 3. bis 6. Oktober in Lyon ein religionsgeschichtliches Kolloquium, bei dem auch kartographische Probleme zur Herausgabe für einen „Internationalen kirchenhistorischen Atlas“ behandelt werden. Als offizieller österreichischer Gast nimmt, Prof. Dr. Ernst Bernleithner (Universität Wien) teil.

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