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Notizen

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Der nächste Zusammentritt der Konferenz der Präsidenten der Internationalen Katholischen Presseorganisation findet vom 8. bis 11. März 1953 in Rom statt.

Der Bayrische Rundfunkrat hat beschlossen, 24.350 DM an Spenden und Zuschüssen auszugeben, von denen ein großer Teil Künstlervereinigungen und notleidenden Schaffenden solcher freien Berufe zugebilligt wurde, deren Arbeit in einem besonderen Verhältnis zur Tätigkeit des Bayrischen Rundfunks steht. Unter anderem erhielten jeweils 2500 DM der vSchutzverband Bildender Künstler und. die Altpensionäre des Bayrischen Berufsjournalistenverbandes.

Unter der Überschrift „Unser Weg zur sozialen Neuordnung“ veröffentlicht die „Ketteier Wacht“, das Organ der katholischen Arbeiterbewegung Westdeutschlands, Vorschläge, die sich insbesondere mit der Frage der Eigentumsbiildung für den Arbeiter befassen. Nach einem Hinweis auf die Tatsache, daß der „überwiegende Teil der deutschen Arbeiterschaft“ den Willen zur Eigentumsbildung habe, präzisiert der Artikel die Vorschläge der katholischen Arbeiterbewegung. Die bisherigen Sparmöglichkeiten über Sparkassen, Bausparkassen und Banken, so heißt es in den Vorschlägen, seien, nicht ausreichend. Der Arbeiter wolle „aui weniger mittelbare Weise am Volksvermögen und, soweit möglich, an der Substanz seines Betriebes“ beteiligt werden. Ein Teil de« Arbeitseinkommens soll nicht verbraucht, sondern in Form von produktivem Kapital angelegt werden. „Eine Erhöhung de« Arbeitseinkommen'! der Arbeitnehmer, über den Tariflohn hinaus ist ohne Schaden für die Währung, die Produktivität und Liquidität der Unternehmungen möglich, wenn die Gewähr gegeben ist, daß die den Tariflohn übersteigenden Bezüge nicht in bar ausgezahlt und für Konsumzwecke ausgegeben, sondern in Form von Anteilen am Substanzzuwachs der Betriebe überschrieben, also schon im Entstehen als Produktionskapital angelegt werden.“

„Durch Wahrheit zum Frieden“ ist der Titel der von Erich Lüth im Namen seiner Aktion Friede mit Israel (Hamburg 24, Blumenau 27) veröffentlichten Flugschrift. Als Herausgeber zeichnet' die Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit. Die Flugschrift berichtet über die Unterstützung und über das Ecfaq. das die Aktion Friede mit Israel im Laufe des letzten Jahres gefunden hat und besonders audi über die Resonanz in Israel. Hunderte von. Briefen überlebender Juden aus allen Teilen der Welt sind im Büro der Aktion Friede mit Israel eingetroffen.

Seit einigen Wochen veröffentlicht die polnische Presse zahlreiche Briefe, vorgeblich von Lesern, in denen die Regierung angefleht wird, das Abhören' westlicher Radiostationen zu verbieten. In fast allen diesen Briefen wird auf den Prozeß gegen eine Geheimgruppe hingewiesen, der vor einem Waiididuer Strafgericht im September 1952 stattfand. In diesem Prozeß wurden fünf Personen zum Tode verurteilt, weil sie einen kommunistischen Propagandisten des polnischen Rundfunks ermordet haben sollten. Der Ermordete, Stefan Mar-tyka, war Sprecher und Kommentator von Radio Warschau. Der Prozeß diente -mm Vorwand für eine wütende Propaganda gtgen die westlichen Sender.

Wer hat die Tschechen v«n Österreich „befreit“. Darüber streite man sich heute in Prag. Jan Masaryk wird jedenfalls in aller Form der Anspruch, Gründer des tschechoslowakischen Staates gewesen zu sein, streitig gemacht. Vor einger Zeit sendete Radio Prag einen Kommentar zui Gründungsgeschichte des tschedioslowakischen Staates im Oktober 1918. In diesem Kommentar wurde erklärt, daß die „Befreiung“ der Tschechen und Slowaken von der österreichischen Herrschaft einer Reihe von Streiks und Aufständen der Arbeiter zu verdanken sei, die im Jahre 1917 begonnen hätten. Diese Tatsache sei von der tschechischen Großbourgeoisie bewußt unterschlagen worden, um „den Kult des 28. Oktober, den Kult der sogenannten Befreier Wilson, Masaryk und Benesch“, einführen zu können. Zwar wäre es schwierig gewesen, so hieß es in Radio Prag weiter, diesen Kult aufrechtzuerhalten, aber „er mußte um jeden Preis bestehen bleiben, weil andernfalls die Großbourgeoisie hätte zugeben müssen, daß in Wahrheit die sowjetrussische Oktoberrevolution die Befreiung vom österreichischen Joch brachte ...“ — „Im Jahre 1918 gab es in unserem Lande nur sehr wenige Menschen, die irgend etwas von einem sogenannten .Befreiungskampf wußten, der von Masaryk im Ausland geleitet wurde... Es blieb dem Volk überlassen, mit. der Unterdrückung, die von der österreichisch-ungarischen Monarchie ausgeübt wurde, Schluß zu machen, und dies ohne Hilfe von Masaryk, Benesdi und Wilson. Ohne die Oktoberrevolution hätte es niemals eine unabhängige Tschechoslowakei gegeben.“

Papst Pius XII. hat den Erzbischof von Bombay, Msgr. Valeriano Gratias, in das Hl. Kollegium berufen. Damit wird erstmals ein Inder Mitglied des Kardinalskollegiums. Mit der Ernennung von Msgr. Gratias wird die durdi den unerwarteten Tod des Patriarchen von Venedig entstandene Lücke im Kardinalskollegium wieder ausgefüllt. Mon-signore Gracias wurde am 23. Oktober 1900 in Karachi geboren und erhielt am 3. Oktober 1926 die Priesterweihe. Papst Pius XII. ernannte ihn am 16. Mai 1946 zum Titular-bischof von Tenneso und übertrug ihm am 4. Dezember 1950 die Leitung der Erzdiözese Bombay, Die Verleihung des Kardinalpurpurs an ein Mitglied der indischen Hierarchie unterstreicht die wachsende Bedeutung des indischen Katholizismus, der in den letzten Jahren auch im öffentlichen Leben des jungen indischen Staatswesens immer stärker in Erscheinung trat.

Die israelische Postverwaltung hat im September vier neue Briefmarken mit Themen aus dem „Hohelied“ in vier verschiedenen Werten zu 15, 40, 110 und 220 Pruta herausgegeben.

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