Wie alles begann und was gefordert wird

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Angefangen hat alles an der Akademie der Bildenden Künste am vergangenen Donnerstag: Studierende und Lehrende protestierten gegen die Umstellung von Studien auf das Bachelor/Master/PhD-System gemäß Bologna-Struktur. Das Diplomstudium sollte laut Protestierenden beibehalten werden. Grundsätzlich wurde gegen „Tendenzen der Ökonomisierung und Privatisierung im Bildungsbereich“ demonstriert. Seither wird dort die Aula besetzt.

Den Protesten hatten sich in der Folge Studierende anderer Universitäten angeschlossen. Im Zuge dessen wurde das Audimax, der größte Hörsaal der Universität Wien im Hauptgebäude am Ring, von mehreren Hundert Studierenden besetzt. Die Protestaktion weitet sich aus, andere Universitäten des Landes schließen sich an.

Die Forderungen der Besetzenden sind umfassend: Zunächst wird der zunehmenden „Verschulung“ der Universitäten eine klare Absage erteilt. „Bildung für eine mündige Gesellschaft und nicht bloße Ausbildung nach wirtschaftlicher Verwertbarkeit“, so das Motto. Weiters wird ein freier Hochschulzugang gefordert. (Erst kürzlich hat Wissenschaftsminister Hahn die Wiedereinführung von Studiengebühren eingemahnt.)

Zudem sollen die Organisationsstrukturen der Universitäten demokratisiert werden, so die Studenten: Die Universitäten müssen „ausfinanziert“, das Behindertengleichstellungsgesetz muss umgesetzt und eine 50-prozentige Frauenquote in allen Anstellungsbereichen eingeführt werden. Prekäre Dienstverhältnisse an den Universitäten sollen der Vergangenheit angehören. (bog)

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