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"Ich finde solche Spielchen unerträglich. Wir sollen Probleme, die anstehen, lösen und nicht ständig Personaldebatten führen", sagt Landeshauptfrau Gabi Burgstaller gegenüber der Furche auf die Frage, ob sie sich vorstellen könne, in die Bundespolitik als Parteivorsitzende bzw. Spitzenkandidatin bei möglichen Neuwahlen zu wechseln: "Ich bin in Salzburg gewählt, ich mache das sehr gerne - meistens; ich würde es gerne für weitere fünf Jahre machen. Es reizt mich null." Dabei würden viele Österreicher sie gerne in bundespolitischen Positionen sehen. Nach einer jüngsten OGM-Umfrage für das profil würden sich 33 Prozent der befragten Wähler Burgstaller an der Spitze der SPÖ wünschen, 21 Prozent Siemens-Österreich-Chefin Brigitte Ederer, 19 Prozent Alfred Gusenbauer. Würde es doch zu Neuwahlen kommen, würden 34 Prozent der SPÖ-Anhänger die 44-jährige Landeschefin als Spitzenkandidatin gegenüber Gusenbauer (20 Prozent) präferieren. Ihre Kritik an Gusenbauers Gesudere-Patzer dürfte ihren Sympathiewerten genützt haben. "Der war unerträglich, Das ist ein Affront. Eine Entschuldigung wäre angebracht", hatte die Juristin und oberösterreichische Bauerntochter ihrem Chef ausrichten lassen. Nicht ohne sich selbst interner Kritik auszusetzen, sie würde sich auf Kosten Gusenbauers zu profilieren versuchen. Die Strategie scheint klar: Die Landeshauptfrau muss ihr Profil schärfen, denn in einem Jahr stehen Landtagswahlen an und Burgstaller - die erste Frau und Sozialdemokratin an Salzburgs Spitze - muss ihren Sieg verteidigen, was nach jetzigen Umfragen auch gelingen dürfte. Bei den Landtagswahlen 2004 fuhr sie 45,4 Prozent ein. Die ÖVP kam auf 37,9 Prozent und musste eine schwere Schlappe hinnehmen.

bog

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