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Fluch und Segen der Gentechnik

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Der Biochemiker Ernst-Ludwig Winnaciter hat den Versuch unternommen, einen differenzierten Einblick in die Gentechnik zu vermittein - mit Erfoig.

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Der Biochemiker Ernst-Ludwig Winnaciter hat den Versuch unternommen, einen differenzierten Einblick in die Gentechnik zu vermittein - mit Erfoig.

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Kompetente und zugleich allgemein verständliche Information über die Chancen und Risken der Gentechnologie waren bislang eher Mangelware, obwohl angesichts der Vielzahl von imdifferenzierten Wortmeldungen der Bedarf zum Thema immer größer vmd. Bei kaum einer anderen Wissenschaftssparte vrarde soviel Verschiedenes in einen Topf geworfen.

So zählen in der öffentlichen Meinung künstliche Befruchtung oder Embryonenklonierung ebenso irrtümlicherweise zu den Methoden der Gentechnik, wie transgene Tiere, die als Modelle für menschliche Krankheiten dienen, und sich einen dubiosen Ruf als Frankenstein-Vorläufer eingehandelt haben.

Dem Vizepräsidenten der deutschen Forschungsgemeinschaft, Emst-Ludwig Wiimacker, ist es darum nicht hoch genug anzurechnen, endlich ein nüchtern argumentierendes Buch über die Gentechnik vorgelegt zu haben. Zwar ist er Befürworter der Gentechnik, doch fällt seine Analyse selbst bei so heiklen Themen wir dem Genomprojekt oder der Freisetzung gentechnisch veränderter Pflanzen lucht einseitig aus.

Neben diesen Besorgnis erregenden Themen geht der Autor auch auf die Geschichte dieser Technik und auf ihren gegenwärtigen Forschungsstand ein. Besonders aufschlußreich dabei ist das Kapitel „Macht und Ohnmacht der Gene". In all diesen Fragestellungen verfolgt er konsequent den Standpimkt, daß die Gentechnik „ebenso viele Facetten (zeigt), wie das Leben selbst. Einige ihrer Möglichkeiten werden uns zusagen, andere nicht.

Daß dem Leser durch die Lektüre dieses Buches ein tiefgreifender und interessant zu verfolgender Einbhck in dieses Problemgebiet eröffnet wird, ihm aber die Entscheidung, ob die Gentechnik nun mehr Fluch oder Segen für die Menschheit bringt, keineswegs abgenommen wird, unterstreicht den Wert des Bandes.

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