Sonnenuntergang - © Foto: Andreas Dressler/Pixabay

"Modernes Sterben": Ars Moriendi

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Es braucht wieder einen „gesunden Umgang“ mit dem Tod: Dafür müsste alte Weisheit wiederentdeckt werden, fordert der Arzt Christoph von Ritter bei der Tagung "Modernes Sterben" im Rahmen der Salzburger Bioethik-Dialoge.

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Es braucht wieder einen „gesunden Umgang“ mit dem Tod: Dafür müsste alte Weisheit wiederentdeckt werden, fordert der Arzt Christoph von Ritter bei der Tagung "Modernes Sterben" im Rahmen der Salzburger Bioethik-Dialoge.

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Wir akzeptieren, wenn Kirschblüten anmutig von den Bäumen fallen“, so ein Zen-Spruch, „aber es ist für uns viel schwieriger, von unserer eigenen Anhaftung an die Welt abzufallen.“ In der buddhistischen Welt gibt es eine eigene Meditation, um sich das Faktum des Todes in Erinnerung zu rufen. „Unter den Fußspuren ist die des Elefanten am größten, unter den Gewahrseins­übungen ist es jene über den Tod“, soll Buddha gesagt haben.

Im abendländischen Kulturkreis taucht die Reflexion über Vergänglichkeit ebenfalls sehr früh, bereits in der antiken Philosophie, auf. Platon schildert im Dialog des „Phaidron“, wie die Schüler des Sokrates nach dessen Tod die Frage nach dem guten Sterben verhandeln. Demnach verhilft die Einsicht in die Vergänglichkeit zu einer gelassenen Haltung – im Leben und im Sterben. Im Neuen Testament erscheint die Figur der Vergänglichkeit mit der Hure von Babylon, deren Reichtum und Pracht in nur einer Stunde untergehen. „Sic transit gloria mundi“, so vergeht der Ruhm der Welt, wird seit dem 16. Jahrhundert jedem neuen Papst zum Amtsantritt mitgegeben.

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