Schach in Oberöstereich: Länderkönig im Spiel der Könige
Oberösterreich ist das stärkste Bundesland im österreichischen Schachsport, zählt die meisten Vereine und Mitglieder und stellt mit dem ASV Linz den aktuellen Meister der Schach-Bundesliga.
Oberösterreich ist das stärkste Bundesland im österreichischen Schachsport, zählt die meisten Vereine und Mitglieder und stellt mit dem ASV Linz den aktuellen Meister der Schach-Bundesliga.
Schach wird das „Spiel der Könige“ genannt – im Vergleich der österreichischen Bundesländer ist Oberösterreich der König und ein Königsmacher zugleich. „Im Schachsport ist Oberösterreich die Nummer eins“, bestätigt Günter Mitterhuemer, Präsident des Landesverbands Oberösterreich im Österreichischen Schachbund, auf Nachfrage der FURCHE die Spitzenposition des Bundeslands im Schachsport. Wobei Oberösterreich nicht nur von der Anzahl der Vereine und der Mitglieder österreichweit eine Spitzenposition einnimmt, sondern mit dem ASV Linz in diesem Jahr auch den im Vorjahr erstmals gewonnenen Meistertitel in der Österreichischen Schach-Bundesliga erfolgreich verteidigen und erneut nach Oberösterreich holen konnte.
Mit 74 Vereinen und rund 3000 Mitgliedern, von denen 2500 diesen Sport aktiv ausüben, ist Oberösterreich „mit Abstand das stärkste Bundesland im österreichischen Schachsport“, rechnet Mitterhuemer vor. Und das, obwohl der Bezirk Braunau beim Schach nicht zu Oberösterreich gehört, sondern aus traditionellen Gründen, die der früheren Verkehrsanbindung dieser Region geschuldet sind, dem Salzburger Landesverband zugerechnet werden.
FRÜH ALS SPORT ANERKANNT
Was Vereine und Mitglieder angeht, sind die Landesverbände Wien und Steiermark die nächst gereihten Schach-Mekkas Österreichs. Als einen wichtigen Grund für den hohen Bedeutungsgrad von Schach im Land nennt Präsident Mitterhuemer, „dass die oberösterreichische Landessportorganisation Schach schon sehr früh als Sport anerkannt hat“. Während Schach österreichweit erst seit 2004 eine anerkannte Sportart ist, wurde in Oberösterreich bereits in den 1980er-Jahren dieser Schritt gesetzt. Diese frühe Anerkennung hatte laut Mitterhuemer zur Folge, dass der Schachsport in Oberösterreich seither mit Fördergeldern unterstützt wird. Noch entscheidender für den Stellenwert von Schach im Land sieht er aber, „dass wir als Landesverband unsere Vereine zur Jugendarbeit verpflichten“. Vergleichbar mit der systematischen Aufbauarbeit im Vereinsfußball, „trägt auch unsere gezielte Jugendförderung Früchte“.