"Transatlantische Kooperation stärken“

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Vor drei Jahren wurde William E. Kennard als US-Botschafter für die Europäische Union nach Brüssel entsandt. In der Wahlnacht lud er zum "Election Breakfast“ ins Brüsseler Rathaus.

Die Furche: Es ist 4.30 Uhr und es scheint, Präsident Obama hat die Wahl gewonnen. Wird das die Beziehungen der USA zur EU beeinflussen?

William E. Kennard: Die Kooperation wird noch enger werden. Schon während der aktuellen Amtszeit haben wir sehr eng mit Europa zusammengearbeitet: Außenpolitisch haben wir fast deckungsgleiche Prioritäten und ökonomisch haben wir die Beziehungen stark vertieft. Unsere beiden Wirtschaftsräume sind die weltweit am stärksten verbundenen, Investitionen und Handel umfassen je vier Billionen Euro. Und wir haben gleiche Ziele: Wachstum und sichere Jobs.

Die Furche: Jobs haben tatsächlich auch in Europa Priorität. Wie wird die Frage transnational behandelt?

Kennard: Wir denken gerade über ein Freihandelsabkommen nach, damit könnte viel getan werden. Es ist nicht sicher, ob unsere Beziehungen diese Richtung einschlagen, aber es könnte den Versuch wert sein. Schon jetzt gibt es wichtige Organe wie den transatlantischen Wirtschaftsrat. Außerdem findet in jedem industriellen Sektor tiefgreifende Kommunikation über Regulationsmechanismen statt. In der nächsten Amtszeit von Obama wird die Kooperation forciert werde - das ist ein wichtiger Hebel für Jobs auf beiden Seiten des Ozeans. Die Welt ändert sich, wir bekommen starke Konkurrenz aus Asien, Südamerika und Russland. Umso essenzieller ist eine starke Partnerschaft zwischen den USA und der EU

Die Furche: Durch die amerikanische Gesellschaft zieht sich eine tiefe Kluft zwischen jenen, die einen aktiven Staat befürworten und jenen, die das strikt ablehnen.Gerade im Wahlkampf wurde das deutlich, Kann sie überwunden werden?

Kennard: Es stimmt, unsere Politik ist gespalten: Aber ich in optimistisch. Obama ist jemand, der Menschen zusammenbringt, ein Konsens-Finder von Natur aus. Er wird in den nächsten vier Jahren mit schwierigen Fragen konfrontiert sein, aber ich bin überzeugt, dass er Antworten findet.

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