Allgemeines Rauchverbot abgeblasen

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In Österreichs Gastronomie darf weiter geraucht werden. Das eigentlich für Mai 2018 geplante allgemeine Verbot wird auf Druck der FPÖ wieder abgeblasen. FPÖ-Chef HeinzChristian Strache zeigte sich "stolz auf diese hervorragende Lösung im Interesse der Nichtraucher, der Raucher und der Gastronomen". Tausende gefährdete Arbeitsplätze blieben bestehen, der Nichtraucherschutz insbesondere bei Jugendlichen werde verstärkt. Heftige Kritik kommt indes nicht nur von den Oppositionsparteien, sondern auch von Landesorganisationen der ÖVP und von Gesundheitsexperten, etwa der Österreichischen Ärztekammer und der Österreichischen Krebshilfe. Laut dem US-Experten Stanton Glantz konnte möglicher wirtschaftlicher Schaden für die Gastronomie wissenschaftlich längst ausgeschlossen werden. Das Vorbild Berlin sei "keine gute Idee", so auch Katrin Schaller vom Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) in Heidelberg. "Wir befürworten grundsätzlich immer ein umfassendes Rauchverbot, so wie es in Bayern zum Beispiel der Fall ist." Gewonnen habe die Tabakindustrie, verloren haben die Österreicher, bemerkte etwa Florian Stigler vom Institut für Allgemeinmedizin und evidenzbasierte Versorgungsforschung der MedUni Graz.

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