Durch den Förderungs-Dschungel zum Gratisplatz

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Am Anfang steht der Föderalismus: neun Länder, neun Regelungen für den Kinderbetreuungsbereich. Während etwa Niederösterreich schon länger vormittags den Kindergarten gratis anbietet (nachmittags mit Kosten), rückt nun Wien nach: Ab Herbst werden sich alle Eltern von Kindergarten-Kids 226 Euro pro Monat ersparen. Das Fördersystem wurde umgestellt: Nicht mehr je Gruppe, sondern je Kind wird gezahlt. Die Gemeinde Wien fördert Plätze für Null- bis Dreijährige mit 471,50 Euro pro Monat (unabhängig von der Betreuungszeit), Kinder von 3 bis 6 mit maximal 334 Euro pro Monat, je nach Betreuungszeit. Zusätzlich gibt es pro Einrichtung einen Verwaltungszuschuss, etwa für Qualitätsmanagement. Dieser richtet sich nach Gruppengrößen. Träger bis zu 50 Gruppen bekommen 500 Euro pro Monat, bis 149 Gruppen 1000 Euro, ab 150 Gruppen 1500 Euro. Kleinere Betreiber sehen darin eine Ungleichbehandlung, da sie in der Betriebsführung oftmals gleiche Kosten wie große Träger hätten. Das sieht die Stadt Wien anders: Größere Träger hätten auch mehr administrative Kosten. In der Stadt Wien gibt es zurzeit 58.200 Betreuungsplätze für Kinder. Davon entfallen auf die städtischen Kindergärten 47 Prozent, die restlichen auf private Träger. Die Stadt Wien wendet im Jahr 455 Millionen Euro für die Kinderbetreuung auf (ohne Investitionen).

Niederösterreich wendet für die Förderung der Eltern 807.000 Euro im Jahr auf, die Förderung der Träger beträgt nach Angaben des Landes 1,67 Mio. Euro (2008). Die Förderung für Fünfjährige ist darin noch nicht enthalten. (bog)

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