„Gio“ läuft die Zeit davon

Werbung
Werbung
Werbung

Er hätte auch anderes zu tun, doch noch erfordert die politisch schwierige und finanziel so prekäre Lage der Universitäten seine volle Aufmerksamkeit: Johannes Hahn, Wissenschaftsminister auf Abruf, will in den nächsten Tagen einen „Dialog Hochschulpartnerschaft“ einberufen. Es gelte, die internationale Wettbewerbsfähigkeit der Hochschulen zu sichern, sagte „Gio“ Hahn nach der dieswöchigen Sitzung des Ministerrates. Bei dieser wurden jene 34 Millionen Euro freigegeben, die Hahn als Teil eines dreistufigen Planes umgehend an den Universitäten einsetzen will. Er kommt damit den protestierenden Studenten entgegen, die (siehe Bilder) mehr Geld, mehr Personal und mehr Räumlichkeiten für ihr Studium fordern. Aber Hahn muss sich auf seine neue Aufgabe in Brüssel vorbereiten.

Kommission, Rat und Parlament der Europäischen Union wollen mit einem ambitionierten Zeitplan den neuen EU-Vertrag ab 1. Jänner 2010 in Kraft treten lassen, nachdem in Tschechien der Präsident seinen Widerstand aufgegeben und die Höchstrichter keine Einsprüche mehr erhoben haben. Bei einem Sondergipfel am 12. November könnten die Mitglieder der neuen Kommission bestellt, dann vom Parlament angehört werden. Hahn hätte als designiertes Mitglied der Kommission in Straßburg Rede und Antwort zu stehen, während in Wien der „Dialog Hochschulpartnerschaft“ die ersten Wortmeldungen aufruft. So ist die Politik: Dem gut eingearbeiteten Minister Hahn läuft die Zeit davon und er muss die Arbeit an seinen Zielen eines strukturierten Hochschulraumes und gesicherter Finanzierungen für die Forschung anderen übergeben. (c.r.)

Ein Thema. Viele Standpunkte. Im FURCHE-Navigator weiterlesen.

FURCHE-Navigator Vorschau
Werbung
Werbung
Werbung