LESER

19451960198020002020

Leserbriefe bitte an leserbriefe@furche.at

19451960198020002020

Leserbriefe bitte an leserbriefe@furche.at

Werbung
Werbung
Werbung

Mögen Ihre Überlegungen in viele offene Herzen gelangen!

Politik der Hyperventilation Von Otto Friedrich Nr. 29, Seite 1

Ich möchte Ihnen für Ihren Leitartikel meine große Dankbarkeit ausdrücken! Hoffentlich fällt dieser Kommentar bei vielen Lesern auf fruchtbaren Boden, so dass Ihre Überlegungen an Nicht-Leser der FURCHE weiter gegeben werden. Mögen Ihre wertvollen Überlegungen in viele offene Herzen gelangen! Ich wünsche Ihnen Gottes Segen und viel Kraft, die christlichen Werte in unserer Gesellschaft wach zu rufen und zu verteidigen!

Ehrentraud Maria Schneider 2361 Laxenburg

Flüchtlinge: Zu viele verdienen damit Geld

wie oben

Ihrer Ansicht, es fehle an einer politischen Vision, muss man grundsätzlich zustimmen. Für mich wäre so eine ein vereinigtes Europa nach dem Muster der USA, aber vielleicht noch besser. Wenn man sich allerdings das Verhalten von Polen und Ungarn vor Augen führt, ist zu befürchten, dass das ein Wunschtraum bleibt. Nicht übereinstimmen kann ich allerdings mit Ihnen in Ihrer Einschätzung der Flüchtlingsfrage. Denn inzwischen hat sich die Angelegenheit zu einem Wirtschaftszweig entwickelt und zu viele verdienen damit Geld, nicht nur die Mafia. Das beginnt bereits mit dem Anwerben der Menschen nach Europa zu gehen, setzt sich fort mit den Auffanglagern und endet mit der Betreuung in den Zielländern. Wenn man den Berichten von "Ärzte ohne Grenzen" und ähnlichen Organisationen Gauben schenkt, machen diese Menschen, besonders die Frauen, Schreckliches mit. Es sollte also alles unternommen werden, diese Menschen in ihren Heimatländern zu halten. Man würde ihnen viel Leid ersparen, und es wäre sicher auch billiger für Europa.

Friedrich Rihs via Mail

Was Lunacek mit Martin Schulz verbindet und was nicht

"Änderungen überlegen wir uns nach der Wahl" Nr. 30, Seite 9

Bei der Lektüre Ihres Artikels drängt sich ein Vergleich mit dem deutschen Sozialdemokraten Martin Schulz auf. Gut, Frau Lunacek ist zwar nicht Kanzlerkandidatin, stand aber bis zuletzt gemeinsam mit Schulz an der Spitze des Europäischen Parlaments. Beide haben nun die hohe Aufgabe, die eigene, in der Bredouille steckende Partei wieder flott machen und ihr zu neuen Höhenflügen zu verhelfen. Als ehemalige EU-Politiker sind sie neuerdings in den Niederungen der je heimischen Bundespolitik tätig und die Parteigenossen und Funktionäre erwarten sich viele neue Impulse, gute Lösungen, vor allem aber merklichen Stimmenzuwachs und langfristige Erfolge. Lunaceks Problemcocktail ist dabei anders gemischt. Sie tritt nicht mit einem starken und weitestgehend einigen Parteiapparat gegen einen langjährigen Kanzler an, sondern soll sehr rasch eine in die Jahre und Schlagzeilen gekommene, verhaltensoriginelle und in gegensätzliche Interessensgruppen zersplitterte Kleinpartei wieder zum Strahlen bringen, gleichzeitig mit Innovationen für Begeisterung sorgen sowie gesellschafts-und umweltpolitische Probleme zur Zufriedenheit der Bevölkerung lösen helfen. Erschwerend sind dabei ein paar Ungeschicklichkeiten, die die Grünen Glaubwürdigkeit gekostet haben und als Hypotheken und Altlasten nachhängen. Auch die Parteiprominenz ist nicht bei allen beliebt, denn man kann nicht Wasser predigen und Wein trinken oder vollmundig versprechen und gegensätzlich agieren. Die Tagesordnung ist nicht einfach und obendrein ein programmatischer Spagat, da im grünen Sammelbecken unterschiedliche Weltanschauungen und einige aggressive Ehrgeizlinge und uneinsichtige Egoisten dümpeln. Außerdem lassen die mehrfach sehr deutlich artikulierten Gegensätze zu anderen Parteien selbst sinnvolle Allianzen nicht zu, womit sich die Grünen ins Eck stellen. Lunaceks Ansicht und Kuschelkurs beim Asyl-und Flüchtlingsthema ist verständlich und nett, das Thema betrifft aber Gesamteuropa, ist Angelegenheit von Polizei, Grenzschutz und Militär und sollte am besten in europäischen Exklaven in Nordafrika bzw. in Griechenland oder Bulgarien behandelt und nicht Bürgermeistern und Landeshauptleuten überlassen werden. Stereotypes Wiederholen von Inhalten und Aufzählen von Leistungen und Resultaten, betontes Abgrenzen zu Populisten gehen im Dauerfeuer der Ereignisse unter. Es wird spannend, und im Oktober werden wir sehen, ob die grüne Basisdemokratie Erfolg hat.

Josef Landlinger 1050 Wien

Eine reißerische, hoch problematische Botschaft

"Empathie ist eigentlich egoistisch" Nr. 29, Seite 11

Obwohl gute Seiten des Einfühlungsvermögens von Fritz Breithaupt nicht gänzlich bestritten werden, heißt eine seiner markigsten Botschaften: "Aber zunächst und eigentlich ist Empathie sehr egoistisch." Dieser Satz scheint ein zentrales Thema in seinem Buch "Die dunklen Seiten der Empathie" zu sein, das damit eine reißerische, hoch problematische Botschaft vermittelt. Wieso dem in der FURCHE so breiter Raum eingeräumt wird, erschließt sich mir nicht. In seinen Bezügen zur Politik spricht er von "Parteinahmedynamik". Dass diese erzeugt und ausgenutzt wird, ist eine verbreitete Gefahr, die auch von unkritischen Medien bedient wird. Empathie ist jedoch nicht die Verbrüderung mit einer Konfliktpartei. Hier bedarf es in der Tat der Grenzziehung. Ein ganz wichtiges Prinzip in der Ausbildung zur systemischen Psychotherapie ist die Haltung der "Allparteilichkeit", also der wechselseitigen Einfühlung in alle Konfliktpartner. Denn nur diese ermöglicht, das Gespräch am Laufen zu halten, ohne dass dessen Abbruch droht. Eine andere Methode ist die des "Inneren Parlaments" bei widersprüchlichen Bestrebungen im persönlichen Seelenleben. In Rollenspielen wird geübt, wie das Gegenüber durch verbesserte Empathie überhaupt erreichbar wird. Empathielose Menschen haben schwere Entwicklungsstörungen, in "Mentalisierungsübungen" erlernen sie mühsam Sozialkompetenz. Erst dann können sie selbst-und fremdschädigendes Verhalten erkennen und verändern. Bei weinenden Politikern ohne rechte Anteilnahme, bei Helikopter-Eltern oder manipulativen Sadisten haben wir es mit der Befriedigung von Eigeninteressen zu tun, einer Form von Verkaufsintellgenz ohne Rücksicht auf die Autonomie der Wähler, der Kinder oder sonstiger Opfer.

Dr. Renate Riedler-Singer 1140 Wien

Die Werte unserer Gesellschaft auf den Punkt gebracht

Werte, Wahrheiten und Diplomatie Kolumne von Wilfried Stadler Nr. 30, Seite 2

Wie oft wird man in Diskussionen fast abfällig gefragt, was denn die angeblich so tollen Werte unserer Gesellschaft überhaupt seien. Sie haben das mit einem einzigen, bemerkenswerten Satz klargestellt: "eine zivilisatorische Ökumene, in der sich jenseits aller tradierten Parteilichkeiten die jüdischchristlichen Haltungen zum Individuum und zur Gemeinschaft mit jenen der Aufklärung verbünden". Chapeau und herzlichen Dank dafür!

Christian Boeger 2345 Brunn am Gebirge

Ergreifend

Zub Sahib, die Heilige im Auto Nr. 27, Seite 11

Herzlichen Dank der Autorin für diesen ergreifenden Artikel. Bewundernswert ist der Mut zu dieser Pilgerreise mit einer "Heiligen", die alle Gefahren dieser Reise meisterte.

Dkfm. Karl Pilnacek 1160 Wien

Ein Thema. Viele Standpunkte. Im FURCHE-Navigator weiterlesen.

FURCHE-Navigator Vorschau
Werbung
Werbung
Werbung