Österreicher vertrauen ihren Lebensmitteln

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Das Vertrauen der Österreicherinnen und Österreicher in die Lebensmittelsicherheit ist generell hoch, zeigt die von der AGES in Auftrag gegebene Zukunftsstudie.

Die Bevölkerung legt aber auch künftig hohen Wert auf diese Sicherheit. Entscheidend dafür sind nach Ansicht der Befragten vor allem Information und Kontrolle. "Die Österreicher fühlen sich sicher, was die Lebensmittelkontrolle betrifft. Sie sind sich bereits jetzt der Bedeutung bewusst und dringen darauf, dass Kontrolle und Information in der Zukunft noch verstärkt werden. Sicherheit suchen sie auch in Lebensmitteln aus Österreich. Der Trend zu Fair-Trade-Produkten und Bio-Produkten wird sich fortsetzen, wenn es nach den Wünschen der Befragten geht", sagt Meinungsforscherin Sophie Karmasin, die die Studie im Auftrag der AGES durchgeführt hat.

Dieses Sicherheitsgefühl der Verbraucher komme auch der österreichischen Landwirtschaft zugute, sagte Lebensminister Josef Pröll anlässlich der AGES Zukunftskonferenz Anfang November: "Die Konsumenten wollen wissen, woher ihre Lebensmittel kommen und wie sie produziert werden. Eine klare Herkunft heißt auch sichere Ernährung." Durch die Faktoren Sicherheit und Vertrauen punkte die heimische Lebensmittelindustrie nicht nur auf dem Heimmarkt, sondern auch im Export, wie die ausgeglichene Agrarhandelsbilanz zeige.

Auf der anderen Seite gehen die Menschen davon aus, dass künftig die Zahl von Krankheiten, die auf falsche Ernährung zurückzuführen sind, zunehmen wird. "Falsche und einseitige Ernährung gemeinsam mit anderen ungünstigen Lebensstilfaktoren sind Ursachen für weit verbreitete Erkrankungen. Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation gehen davon aus, dass im Jahr 2020 chronische Krankheiten wie zum Beispiel Herz-Kreislauf-Erkrankungen, einige Krebserkrankungen, Diabetes mellitus, chronische Erkrankungen der Leber und anderer Verdauungsorgane für drei Viertel aller Todesfälle in den Industriestaaten verantwortlich sein können, sofern es zu keiner Ernährungsumstellung kommt", sagte Gesundheitsministerin Andrea Kdolsky. "Der Prävention kommt daher im Gesundheitswesen und damit auch in der Ernährung hohe Bedeutung zu."

Gesundheitsgerechten Lebensstil fördern

Daraus ergibt sich die Notwendigkeit für verstärkte Maßnahmen im Bereich der Prävention und vor allem im Bereich der Ernährung. Aus diesem Grund wurde in der AGES das Kompetenzzentrum Ernährung & Prävention unter der Leitung von Univ.-Doz. Dr. Ingrid Kiefer (Ernährungswissenschafterin und Gesundheitspsychologin) eingerichtet. Hauptanliegen ist die Verbesserung des Ernährungsverhaltens der österreichischen Bevölkerung und die Reduktion ernährungsbedingter Krankheiten. Kiefer: "Die grundlegende Aufgabe besteht darin, die Diskrepanz zwischen dem tatsächlichen Verhalten und den wissenschaftlich belegten Empfehlungen zu verringern und einen gesundheitsgerechten Lebensstil zu fördern."

Neben der Bereitstellung von wissenschaftlich fundierter Ernährungsinformation sammelt und verarbeitet das Kompetenzzentrum epidemiologische Daten als Basis für die wissenschaftliche Risikobewertung. Dadurch werden Grundlagen für wirksame ernährungspräventive Maßnahmen geschaffen.

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