Psychotherapie  - © Illustration: iStock / Eva Almqvist

Psychotherapie: Der innere Bademeister

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Auf eine Reise durch die „Psycho-Szene“ entführt Dagmar Weidinger ihre Leser im Buch "Unterwegs im weiten Land". Von Gedankengängen an den Schnittstellen von Psychotherapie und Politik, Kultur und Spiritualität.

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Auf eine Reise durch die „Psycho-Szene“ entführt Dagmar Weidinger ihre Leser im Buch "Unterwegs im weiten Land". Von Gedankengängen an den Schnittstellen von Psychotherapie und Politik, Kultur und Spiritualität.

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Journalist(inn)en genießen ein Privileg: Sie dürfen von Berufs wegen interessante Menschen treffen, schonungslos deren Wissen anzapfen und fragen, fragen, fragen. Menschen, denen sie als Privatperson gar nicht erst begegnen würden. Menschen, die etwas zu sagen haben.

Doch nur, wer gute Fragen stellt, bekommt im Regelfall auch gute Antworten. Manchmal haben sich auch die am besten Vorbereiteten ein Gespräch ganz anders vorgestellt und manchmal sind sie es, die ihr Gegenüber überraschen. So wie die Journalistin Dagmar Weidinger ihre Gesprächspartnerin, die Psychotherapeutin Verena Kast. „Ich wollte eigentlich schon vor einer halben Stunde gegangen sein, aber das war ja ganz amüsant mit Ihnen“, verabschiedete sich die Schweizer Professorin von der Interviewerin.

Das war 2014. Kast war die erste von 19 spannenden Vertreterinnen und Vertretern der internationalen Psychotherapie-Szene, die Dagmar Weidinger für eine Reihe österreichischer Medien, darunter die FURCHE, im Laufe der vergangenen Jahre interviewte. Unter dem Titel „Unterwegs im weiten Land. Gespräche über die Psyche“ liegen sie nun in Buchform vor.

„Ist Jesus Therapeut?“

Ihre eigene Expertise – Weidinger absolvierte das psychotherapeutische Propädeutikum – erlaubt Gespräche auf Augenhöhe. So beantwortet der deutsche Theologe und Psychotherapeut Eugen Drewermann beispielsweise völlig unironisch die Frage: „Ist Jesus Psychotherapeut?“ und vergleicht die therapeutische Arbeit mit der eines Bademeisters. Eine Therapie werde nicht abgebrochen, irgendwann brauche es nur eben keinen Bademeister mehr am Rand.

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