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Die türkis-blaue Regierung setzt auf Geschwindigkeit. Manche sehen darin nötigen Gestaltungswillen, andere ein vorschnelles Durchpeitschen von Gesetzen. Auch Norbert Hofer will mehr "Speed" - und zwar auf der Autobahn. Auf zwei Teststrecken wird das Tempolimit nun auf 140 km/h angehoben. Das Pilotprojekt verkauft der Verkehrsminister (FPÖ) mit seinem gekonnten Teddybären-Charme. Doch genau betrachtet ist dieser Feldversuch wenig charmant: Sein Studiendesign zielt darauf ab, nicht die Senkung, sondern den potenziellen Anstieg von Verkehrsunfällen zu untersuchen. Das Gleiche gilt für die Lärm-und Umweltbelastung. Dass sich der CO2-Ausstoß durch Tempo 140 statt 130 um zwölf Prozent erhöht, zeigt eine Studie der TU Graz. Gesundheitsschädliche Emissionen steigen um 20 Prozent. Aber was ist das schon gegen ein paar Minuten Zeitersparnis? Ob etwa auch die Zahl der Verkehrstoten steigt, soll die Evaluation nach einem Jahr zeigen. Die Versuchskaninchen: Autofahrer und Anrainer. Gäbe es im Zeitalter des Klimawandels nicht wichtigere Fragen zu klären? Nicht unbedingt, denn der umsichtige Verkehrsminister hat schon ein neues "Leuchtturm-Projekt": grünes Licht für Rechts-Abbieger bei Rot. Damit ist Österreichs Zukunft dann endgültig auf Schiene.

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