
Warum Lesen die Empathie fördert
Lesen fördert die Empathie, doch immer weniger Jugendliche – und Erwachsene – verbringen ihre Freizeit mit Büchern. Was macht das mit unserer emotionalen Intelligenz?
Lesen fördert die Empathie, doch immer weniger Jugendliche – und Erwachsene – verbringen ihre Freizeit mit Büchern. Was macht das mit unserer emotionalen Intelligenz?
Auf dem Waldspielplatz des Wiener Augartens stehen zwischen Bäumen drei blaue Plastikkisten. Aus ihnen ragen bunte Buchrücken hervor. „Wenn ich hier bin, ordne ich die Bücher immer nach Altersgruppen“, erklärt Astrid Ellmer, die unter dem Jahr im Lehramt Geschichte studiert und im Sommer fremden Kindern Geschichten vorliest. Ein Mädchen mit braunhaarigem Zopf bleibt vor den Kisten stehen, sieht sich unsicher um und läuft wieder davon. Ein anderes Mädchen zieht seinen kleinen Bruder an der Hand herbei. Sie bleibt vor Astrid Ellmer stehen und sieht sie erwartungsvoll an. „Wollt ihr ein Buch nehmen?”, fragt die Studentin.
Auf dem Waldspielplatz des Wiener Augartens findet heute „Lesen im Park“ statt, ein Angebot des Instituts für Jugendliteratur. Hier sollen Kinder das Lesen wieder lieben lernen, denn: Junge Menschen lesen immer weniger. Das ergab eine Studie der San Diego State University im Jahr 2016 – und im selben Jahr zeigte das oberösterreichische Meinungsforschungsinstitut IMAS einen ähnlichen Trend unter Erwachsenen auf. Während etwa die deutsche JIM-Studie zwei Jahre später betonte, dass sich die Nutzung des analogen Buches im Social-Media-Zeitalter nicht verändert habe, hielt die internationale PISA-Studie 2018 Folgendes fest: Nur ein Viertel der befragten Jugendlichen gibt an, gerne zu lesen. Mehr als die Hälfte lese nur, um benötigte Informationen zu erhalten.
Ein Thema. Viele Standpunkte. Im FURCHE-Navigator weiterlesen.
In Kürze startet hier der FURCHE-Navigator.
Steigen Sie ein in die Diskurse der Vergangenheit und entdecken Sie das Wesentliche für die Gegenwart. Zu jedem Artikel finden Sie weitere Beiträge, die den Blickwinkel inhaltlich erweitern und historisch vertiefen. Dafür digitalisieren wir die FURCHE zurück bis zum Gründungsjahr 1945 - wir beginnen mit dem gesamten Content der letzten 20 Jahre Entdecken Sie hier in Kürze Texte von FURCHE-Autorinnen und -Autoren wie Friedrich Heer, Thomas Bernhard, Hilde Spiel, Kardinal König, Hubert Feichtlbauer, Elfriede Jelinek oder Josef Hader!
