Wo Menschen in Not geholfen wird

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Am Anfang war es nur eine Wärmestube. Im Winter 1986/87 wurden die Räume unter der Barnabitenkirche in Wien-Mariahilf für Obdachlose geöffnet. Zwei Stunden am Tag konnten sie sich in der fensterlosen Gruft aufwärmen, es gab Schmalzbrote und Tee. Doch der Bedarf war viel größer, die Einrichtung wurde laufend ausgebaut. Seit 1994 ist die Gruft mit Unterstützung der Stadt Wien rund um die Uhr geöffnet, zwei Jahre später übernahm die Caritas Wien die Trägerschaft. Heute ist die Gruft die bekannteste Obdachloseneinrichtung Österreichs. Jeden Abend schlafen rund 70 Menschen dort am harten Boden, insgesamt gab es seit der Eröffnung 500.000 Mal Übernachtungen. Außerdem wurden 1,3 Millionen warme Mahlzeiten ausgegeben. Vor allem der Bedarf an Mittag- und Abendessen steigt laufend. Bis 2013 soll die Gruft deshalb ausgebaut werden. Diese Woche feiert sie ihren 25. Geburtstag.

Auch der Verein neunerHAUS beging in diesem November ein Jubiläum: Vor genau zehn Jahren starteten engagierte Bürger des neunten Bezirks in Wien das Wohnprojekt mit Obdachlosen rund um den Franz-Josefs-Bahnhof. Mittlerweile gibt es drei neunerHÄUSER und zehn Startwohnungen in Wien, wo 185 Menschen ein Zuhause finden. Allgemeinmediziner und eine eigene Zahnarztpraxis garantieren die medizinische Versorgung. (dol)

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