Der israelische Militärhistoriker und Pentagon-Berater Martin Levi van Creveld über Sharons verfehlte „Hamas-Politik“, den explosiven Mix aus Religion und Nationalismus sowie Ägyptens Rolle.
Rechte Parteien würden sich aktuell auf die Seite Israels stellen, um sich damit "reinwaschen" zu können: Das sagt die Antisemitismus-Beauftragte der Europäischen Union, Katharina von Schnurbein. Ein Interview über die Folgen des 7. Oktober 2023, die Frage, ab wann Kritik an Israel antisemitisch ist und den Vorwurf, die linke Kulturszene hätte ein Antisemitismusproblem.
Europa hat ein klares Interesse, russischen Bedrohungen zu begegnen, aber ein noch größeres Interesse, die der nuklearen Abschreckung inhärenten existentiellen Risiken zu minimieren, sagt Außenpolitik-Experte Alexander Kmentt. Warum der Ruf nach einer Atombombe der falsche Weg ist.
Wenn sich die Kirchen ehrlich machen, müssen sie nüchtern anerkennen, dass eine Sicherheitsordnung ohne nukleare Abschreckung auf absehbare Zeit kaum denkbar ist, argumentiert der Theologe Ullrich Körtner. Die Annahme, ein Verzicht auf Atomwaffen würde den Weltfrieden fördern, sei zumindest zweifelhaft.
Fordert Franziskus die Ukraine zur Kapitulation auf? Auch wenn hier auf ein Interview einmal mehr ein übliches Empörungsritual folgte: Die Position des Papstes zur Ukraine bleibt prekär.
Die Philosophin Hannah Arendt kritisierte die Idee einer Zwei-Staaten-Lösung für Israel und Palästina von Anfang an. Historikerin Annette Vowinckel über Arendts Israel-Kritik, ihre alternativen Vorschläge zum Nationalstaat und Visionen für Frieden im Nahen Osten. Außerdem: Auszüge aus einem Essay Arendts, der sich heute prophetisch liest.
Wohnungsnot, frustrierte Lehrer, ein überlastetes Gesundheitssystem, Bauernproteste, Verarmung – die sozialen Probleme könnten am Sonntag in Portugal einen Machtwechsel befeuern. Ein Ortstermin in Lissabon.
Der ambivalente Zustand des internationalen Rechts zeigt sich aktuell in den Gerichtshöfen in Den Haag. Dort prallen hehre Ideen unverblümt auf die Realität. Warum Israel hier eine unrühmliche Rolle einnimmt.
Paul Lendvai im FURCHE-Podcast über den Tod Alexej Nawalnys, den „Mythos“ der EU-Erweiterung, „Eliten“ und Medien als Feindbilder, seine Kritik an Sebastian Kurz und den Zustand der SPÖ.
Der US-amerikanische Philosoph Michael J. Sandel übt in seinem Buch „Das Unbehagen in der Demokratie“ scharfe Kritik an den liberale Eliten. Und das nicht zu Unrecht.
Es sei falsch, zu glauben, die Ukraine würde selbst ihre Kriegsziele bestimmen. Vielmehr sei es der Westen, der die Fäden in Händen halte. Österreichs führender Russland-Erklärer und -Einordner, Gerhard Mangott, zieht Bilanz.
Am 24. Februar jährt sich zum zweiten Mal der Beginn des russischen Angriffskriegs in der Ukraine. Ein Ende ist nicht in Sicht. Gleichzeitig rüttelt Trump bereits am transatlantischen Schutzschirm.
Nora Krug nimmt ihre Leserinnen und Leser mit in den Alltag eines Russen und einer Ukrainerin, lässt sie an deren Gedanken teilhaben. Der Kriegsschauplatz als Tagebuch.
Die Frage des Einflusses von US-Celebrities auf die Präsidentschaftswahlen hat durch Taylor Swift neue Brisanz erhalten. Ein Überblick über das Verhältnis von Musik, Film und US-Politik – bis zurück zu Elvis und Bob Marley.
Wie alt mag dieses Mädchen sein? Zwei Jahre? Es sitzt vor einem provisorischen Zelt in Deir al-Balah – eine Stadt in Zentralgaza. Laut Nachrichtenagentur APA ist das Kind mit seinen Angehörigen und wenigen Habseligkeiten vor wenigen Tagen aus Rafah geflüchtet. Die Ankündigung Israels, als letzte große Stadt im Gazastreifen nun auch in Rafah – jene Stadt, die man zu Kriegsbeginn als Zufluchtsort ausgeschildert hatte – eine Bodenoffensive zu starten, versetzt seit Tagen die rund 1,4 Millionen dort zusammengepferchten Menschen in Panik. Israels Armee argumentiert, dass nur auf diese
Wang Chuanfu wuchs als Vollwaise in ärmlichen Verhältnissen in der chinesischen Provinz auf. Heute ist er Chef von BYD, dem größten E-Autobauer der Welt. Die Geschichte eines kometenhaften Aufstiegs.
Einst machte er Jagd auf Demokratieaktivisten, jetzt ist er Favorit für das Präsidentenamt in Indonesien: Prabowo Subianto, der wegen Menschenrechtsverletzungen einst aus den USA und anderen Ländern verbannt wurde, könnte bei der Wahl am 14. Februar als Sieger hervorgehen. Dies verdankt er einer Social-Media-Kampagne, die ihn als tanzenden, knuddeligen Opa darstellt.
Die Europawahlen rangieren im Wahlkalender als zweitrangiger Vorlauf für die Nationalratswahl. Zu Unrecht. Ihre Bedeutung verdient eine EU-Spitzenkandidaten-Runde der ersten Wahl.
In Polen, das sich im Umbruch befindet, gilt der Strafvollzug als restriktivster in der gesamten EU. Doch eine katholische Universität im ostpolnischen Lublin bietet den Häftlingen die Möglichkeit des Studiums. Besuch eines singulären Projekts.
Straßenbahnfahrt durch Den Haag, von einem Internationalen Gerichtshof zum anderen. An jeder Haltestelle zeigen sich Ausblicke auf das Ziel Weltgerichtsbarkeit. Eine Reportage.
Auf die USA warten Autokratie und ein Bündnisbruch – falls Donald Trump das Weiße Haus zurückerobert. Derweil zerreiben sich die Demokraten an ihren Zankäpfeln. Warum Joe Biden mehr ist als nur eine Notlösung.
„Die Welt hat genug für jedermanns Bedürfnisse, aber nicht für jedermanns Gier“, sagte Mahatma Gandhi. 75 Jahre nach seiner Ermordung wird Indien der bevölkerungsreichste Staat der Erde. Über ein Land der Superlative.