Indonesien verlegt seinen Regierungssitz von Java nach Borneo. Die brandneue Supercity mitten im Dschungel soll „Nusantara“ heißen und 2024 eingeweiht werden. Die dafür notwendige Rodung des Regenwaldes hat längst begonnen.
Entwicklungshilfe und wirtschaftliche Entwicklung widersprechen sich mitunter, sagt der kenianische Aktivist Edwin Mutemi wa Kiama. Ein Gespräch über Korruption, afrikanischen (Neo-)Sozialismus und die Kinder der Eliten.
In Polen ist vollends eine Debatte darüber entbrannt, wie Papst Johannes Paul II. in seiner Zeit als Erzbischof von Krakau mit pädophilen Priestern umging. Neue Recherchen rücken ihn in ein schlechtes Licht – aber kein schwarz-weißes, wie es Gegner und Verteidiger zeichnen.
Die südostpolnische Stadt Rzeszów und ihr Flughafen sind zum Drehkreuz für westliche Waffentransporte geworden. Welche Folgen hat das für die Bewohner? Ein Ortstermin.
Vor zwanzig Jahren greifen US-Truppen und eine „Koalition von Willigen“ den Irak an und stürzten Diktator Saddam Hussein. Über eine schwere Fehlentscheidung, die bis zum heutigen Tag nachwirkt.
Die niederländische BauernBürgerBewegung (BBB) – einst Sprachrohr unzufriedener Landwirte – verkörpert inzwischen den Unmut weiter Teile der Bevölkerung. Bei den Provinzwahlen will sie den großen Wurf landen. Warum Mark Ruttes Sessel stark zu wackeln beginnt.
Die russische Gesellschaft sei besessen vom neoimperialistischen Gedankengut, sagt Vasyl Khymynets, ukrainischer Botschafter in Österreich. Über Friedensdebatten, Trugschlüsse und Putins mögliches Ende.
In Israels ultrarechter Regierung wird offen mit einer Vertreibung aller Palästinenser(innen) geliebäugelt, sagt Nahost-Experte Peter Lintl. Im Gespräch mit der FURCHE erklärt er, warum er von „De-facto-Annexionen“ des Westjordanlandes ausgeht, die umstrittene Justizreform in eine illiberale Demokratie führen wird – und weshalb Protestanten laut „Orbibi“ rufen.
Mit seiner Kriegsrhetorik, in der er russischen Soldaten, die im Ukrainekrieg den Tod finden, den Ehrentitel „Märtyrer“ verleiht, missbraucht der Moskauer Patriarch Kyrill I. seine kirchliche Autorität. Er missachtet auch die biblische Gewaltenteilung zwischen Königtum und Prophetie.
Einst galt Dora María Téllez in Nicaragua als Nationalheldin – dann wurde sie zur politischen Gefangenen. Am 9. Februar kam sie nach 605 Tagen Isolationshaft frei. Nun kämpft sie weiter für die Demokratie.
Eine gefügige Kirche sowie ein identitätsstiftendes Retro-Konglomerat aus der Ideenwelt alter imperialer Größe sollen die Opferbereitschaft der Bevölkerung für Russlands Krieg gegen die Ukraine aufrechterhalten und die Reihen hinter Wladimir Putin schließen.
Das entsetzliche Erdbeben bringt den türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan zunehmend unter Druck. Eine Analyse der Hintergründe und möglicher politischer Folgen.
Verhandlungen würden den Krieg gegenwärtig verlängern, sagt Liana Fix vom „Council on Foreign Relations“. Ein Gespräch über Apathie, Naivität und die potenzielle Zeitenwende im Weißen Haus.
Wir sind Zeugen eines Verbrechens, gegen das wir allenfalls halbherzig einzuschreiten wagen. Ein Essay über verlorene Illusionen, teilnahmslose Teilhabe und Lichter, die wider Erwarten noch brennen.
„Könnte die Ukraine Russland befreien?“ – es ist eine provokante Frage, die der Schriftsteller André Markowicz in einem Essay aufwirft. Eine Einladung zum Perspektivenwechsel.
Russen und Ukrainer versuchen sich gegenseitig über GPS-Tracking zu orten. Ein eingehender Anruf oder ein gesendeter Videoclip kann einer Truppeneinheit das Leben kosten. Über digitale Kriegsführung – und warum Elon Musks „Starlink“ eine Schlacht entscheiden kann.
Am 24. Februar 2022 griffen russische Truppen die Ukraine an. Ihr Ziel: die Invasion des gesamten Staatsgebiets. Ukraine-Experte Stefan Schocher spricht mit FURCHE-Redakteurin Manuela Tomic über Szenarien, wie der Krieg enden könnte, unbemannte Flugkörper über Kiew und den möglichen Putschversuch in Moldau.
Am 9. März wird Petr Pavel als neuer Staatspräsident der tschechischen Republik angelobt. Der Ex-General steht für die feste Verankerung des Landes in EU und NATO.
Ende Februar sind fast hundert Millionen Nigerianer(innen) aufgerufen, einen neuen Präsidenten zu wählen. Die junge Bevölkerung setzt auf Newcomer Peter Obi. Ein Lagebericht aus Westafrika.
Die OSZE wurde geschaffen, um den Graben zwischen Russland und dem Westen zu überbrücken, sagt Karl Schwarzenberg. Ein Gespräch über neue Zäune in Europa, den Krieg in der Ukraine, die Atomkrieg-Drohung aus dem Kreml und Österreichs Neutralität.
Rina M. Alluri ist die neue UNESCO-Lehrstuhlinhaberin für Friedensforschung an der Universität Innsbruck. Über „Peace Building“ nach einer globalen Zeitenwende.
In der Welser Hessenkaserne bietet das Bundesheer ein Leopard-Ausbildungsprogramm auf Weltklasseniveau. Tschechische und ungarische Soldaten trainieren dort – und die Ukrainer?
Waffenlieferungen an die Ukraine sind eine schlechte Lösung, aber die einzige, sagt Brigitte Quint. Denn Putin würde nur die Sprache der Gewalt verstehen. Ein Pro.
„… aber nicht für jedermanns Gier“, sagte Mahatma Gandhi. 75 Jahre nach seiner Ermordung wird Indien der bevölkerungsreichste Staat der Erde. Über ein Land der Superlative.