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Ein gewisser Nader B. hofft in den sozialen Medien, "das (sic!) wieder so ein typ wie hitler kommt und alle juden kaputt macht deren dna muss einfach vernichtet werden dreckshurenkinder". Auch Annerose S. fragt sich in seltsamer Orthographie: "wieso hat man noch niemals was gutes von Juden gehöhrt? weder früher unter hitler noch heute scheint ne sehr komische rasse zu sein es gibt meines wissens keine menschenrasse von der man nur schlechtes höhrt und liest also können juden noch immer nicht gute menschen sein." Solche und ähnliche Postings hat das im Jahre 2000 gegründete Forum gegen Antisemitismus (FgA) 2017 dokumentiert. Das Forum definiert Antisemitismus als "bestimmte Wahrnehmung von Juden, die sich als Hass gegenüber Juden ausdrücken kann. Der Antisemitismus richtet sich gegen jüdische oder nicht-jüdische Einzelpersonen und/oder deren Eigentum, sowie gegen jüdische Institutionen oder religiöse Einrichtungen". Das Forum gegen Antisemitismus agiert auch als Dokumentationsstelle des linken und islamischen Antisemitismus. Die Sammlung ist unvollständig, weil hinter den 503 gemeldeten Vorfällen und Schmierereien eine hohe Dunkelziffer vermutet wird. Unter den 28 Bedrohungen oder Beschimpfungen findet sich der Spruch eines Taxifahrers in Wien: "Ich will am liebsten alle Juden einsammeln und an eine Mauer stellen und erschießen." Das von ehrenamtlichen Mitarbeitern getragene und spendenfinanzierte FgA begleitet außerdem Betroffene juristisch und bemüht sich um die Entfernung von antisemitischen Sachbeschädigungen wie Hakenkreuzen auf Häuserwänden oder jüdischen Grabsteinen.

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