Bürgermeister-Wahl in Paris: Platz für Wagemut
Am Sonntag entscheidet sich, ob Anne Hidalgo ihre zweite Amtszeit als Pariser Bürgermeisterin antreten wird. Verkehrspolitisch setzt die Sozialistin auf die Neuverteilung des öffentlichen Raumes – zugunsten von Fußgängern und Radfahrern.
Am Sonntag entscheidet sich, ob Anne Hidalgo ihre zweite Amtszeit als Pariser Bürgermeisterin antreten wird. Verkehrspolitisch setzt die Sozialistin auf die Neuverteilung des öffentlichen Raumes – zugunsten von Fußgängern und Radfahrern.
„Das Virus hat in ein paar Wochen mehr weitergebracht als die Grünen in zehn Jahren.“ Euphorisch beschreibt die linksliberale Libération die gerade anbrechende Zukunft der Mobilität in Frankreich: Plötzlich sei „Platz für die Fantasie, für den Erfindergeist, Platz für das Vorübergehende, das vielleicht auf Dauer bleibt, man wird sehen, Platz für Wagemut!“. Zumindest an Letzterem hat es der Pariser Bürgermeisterin Anne Hidalgo auch bisher nicht gefehlt. Mitte Jänner, knappe zwei Monate vor dem ersten Durchgang der französischen Gemeinderatswahlen und eine gefühlte Ewigkeit vor Corona, verkündete die Sozialdemokratin, sie werde im Falle ihrer Wiederwahl jeden zweiten Kfz-Parkplatz der Hauptstadt streichen. Das sind 60.000 Stück. Die Flächen würden für neue Radwege gebraucht, es gebe genug leerstehende Tiefgaragen. Eine Ansage, die aus dem Mund eines österreichischen Bürgermeisters undenkbar ist.
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