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Die Demokratischen Arabische Republik Sahara (DARS) liegt an der Atlantikküste Nordwestafrikas, angrenzend an Marokko, Algerien und Mauretanien. Auf der Berlin-Konferenz von 1884/85 wird das Gebiet Spanien zugesprochen. Die Saharawis, so der Sammelbegriff für die Bewohner, halten als ursprünglich nomadisch Lebende der Unterwerfung vorerst Stand. 1958 tritt Spanien eine Fläche von 25.000 Quadratkilometern im Norden der Westsahara an Marokko ab, 1960 werden in der Westsahara große Phosphat-Lagerstätten entdeckt, die das Gebiet mit seinen zusätzlichen Edelmetall-und Diamantvorkommen schlagartig ins geopolitische Rampenlicht rücken. 1974 treffen Marokko und Mauretanien ein Geheimabkommen zur Aufteilung der Westsahara. Einen Monat später vertreibt Marokko Teile der Bevölkerung mittels Napalm-Einsatz. Zahlreiche Menschen flüchten, das erste Lager nahe der algerischen Stadt Tindouf entsteht, vier weitere folgen. Heute leben etwa 175.000 der geschätzt 540.000 Saharawis in den seit 42 Jahren bestehenden Flüchtlingslagern. Weitere 30.000 fristen ihr Dasein hinter der sogenannten "Mauer", einem 2.700 Kilometer langen, verminten Sandwall, den Marokko Anfang der 1980er-Jahre errichten lässt. Hier sind sie der Diskriminierung und der Willkür der Besatzungsgruppen ausgesetzt und machen seit 2005 in gewaltlosen Protesten auf ihre Situation aufmerksam.

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