
Machtwechsel in Tschechien: Ex-General Petr Pavel als neuer Präsident
Am 9. März wird Petr Pavel als neuer Staatspräsident der tschechischen Republik angelobt. Der Ex-General steht für die feste Verankerung des Landes in EU und NATO.
Am 9. März wird Petr Pavel als neuer Staatspräsident der tschechischen Republik angelobt. Der Ex-General steht für die feste Verankerung des Landes in EU und NATO.
Bei seiner ersten Rede zu seinem Wahlsieg als neuer Staatspräsident Tschechiens wandte sich der 61-jährige ehemalige Armeegeneral Petr Pavel in seiner nüchternen, besonnenen Art an all jene, die ihn nicht gewählt hatten. Gewonnen hätten „Werte wie Wahrheit, Würde, Respekt und Demut“, so Pavel. „Und das sind Werte, die die meisten von uns teilen.“
Bei der Siegesfeier in Prag gratulierte ihm als Überraschungsgast die Staatspräsidentin der Slowakei, Zuzana Čaputová. 33 Jahre nach der Samtenen Revolution in Tschechien standen erstmals zwei Kandidaten mit kommunistischer Vergangenheit in der Stichwahl. Die Ökonomin Danuse Nerudová war im ersten Wahlgang überraschend weit abgeschlagen auf dem dritten Platz gelandet. Von ihrer kommunistischen Vergangenheit hatten sich sowohl der frühere Premierminister Andrej Babiš wie auch der ehemalige Chef des Generalstabs Pavel distanziert.
In TV-Debatten warfen sich die beiden aber gegenseitig Verstrickung im kommunistischen System vor. Der Milliardär und Populist Babiš bezichtigte Pavel einer Karriere als „kommunistischer Spion“. „Ich bin Diplomat, kein Soldat“ stand auf Wahlplakaten von Babiš, der Pavel vorwarf, Tschechien in einen Krieg gegen Russland hineinziehen zu wollen.
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