Mickey auf der Achse des Bösen

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Von Kim Jong-il, dem verstorbenen Diktator Nordkoreas wissen wir, dass während sein Volk an Hunger litt, er sich begeistert mit Kunsttheorie und Film befasste. Die Begeisterung gedieh so weit, dass er sogar den absoluten Klassenfeind James Bond verehrte und alle weiblichen Filmstars des kapitalistisch-dekadenten Hollywood. Um seine zartfühlende Künstlernatur zufriedenzustellen, ließ er sogar zwei südkoreanische Filmstars entführen. Sein Sohn, der neue Machthaber Kim Jong-un scheint dem Kunstsinn seines Vaters nacheifern zu wollen, wenn auch auf ganz anderem Niveau. Im nordkoreanischen TV erschien ein begeisterter Diktator, als er eine Unterhaltungsshow in Pjöngjang mit Mickey Mouse, Winnie Pooh und anderen (mit Ausnahme Dagobert Ducks) beklatschte. Der Disney-Konzern protestierte lauthals gegen die widerrechtliche Verwendung seiner beliebten Figuren für politische Propaganda. Pjöngjang aber schweigt. (tan)

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