Wer wird neuer CDU-Chef?
Deutschlands Zukunft hängt in der Warteschleife. Coronabedingt. Wer „AKK“ auf den Chefsessel der Christdemokraten folgen wird, steht in den Sternen. Nur eines ist fix: Ohne Söders Segen geht nix.
Deutschlands Zukunft hängt in der Warteschleife. Coronabedingt. Wer „AKK“ auf den Chefsessel der Christdemokraten folgen wird, steht in den Sternen. Nur eines ist fix: Ohne Söders Segen geht nix.
Ein Jahr vor der Bundestagswahl in Deutschland ist die Partei, die die meisten Chancen hat, den Kanzler oder die Kanzlerin zu stellen, quasi führungslos. Auf dem Papier lenkt Annegret Kramp-Karrenbauer die Belange der Christlich Demokratischen Union. Gezwungenermaßen. Bereits im Februar hatte sie verkündet, den Parteisitz abzugeben und auf die Kanzlerkandidatur zu verzichten.
Am 25. April hätte auf dem Sonderparteitag in Berlin ihre Nachfolge bestimmt werden sollen. Aufgrund der Corona-Pandemie wurde der auf Dezember verschoben. Der Plan ist, dass 1001 Delegierte in den Stuttgarter Messehallen einen neuen Vorsitzenden wählen, der letztlich auch zum Kanzlerkandidaten gekürt werden könnte. Für Ersteres ist der Segen des örtlichen Gesundheitsamtes nötig, für Letzteres der von der bayerischen Schwesterpartei CSU.
Merz mimt den Anti-Merkel
Angesichts des aktuellen Infektionsgeschehens in Deutschland gehen allerdings viele davon aus, dass die Delegiertenversammlung erneut verschoben wird. Einen digitalen Parteitag lassen die Statuten (noch) nicht zu. Was sich ändern könnte. Kramp-Karrenbauer erklärte im ZDF-Sommergespräch, dass die Generalsekretäre den Sommer über an einer Änderung der Satzung gearbeitet haben.
Doch auch das würde nichts daran ändern, dass der Streit um ihre Nachfolge tiefe Gräben in die Partei gezogen hat. Auf ihren Vorschlag, man möge sich im Team vorab auf einen gemeinsamen Kurs einigen, gingen die unterschiedlichen Lager erst gar nicht ein. Stattdessen artet die Frage ihrer Nachbesetzung in einen Kampf der Ideologien aus.
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