Einblicke in die neue FURCHE
In der neuen FURCHE: Staatliche Symboliken, das Verbot der NGO „Memorial“ und das Gefühl der Nostalgie.
In der neuen FURCHE: Staatliche Symboliken, das Verbot der NGO „Memorial“ und das Gefühl der Nostalgie.
Als im ersten Lockdown Polizeiautos durch die menschenleeren Straßen fuhren und Rainhard Fendrichs „I am from Austria“ mit Lautsprechern verbreiteten, war man halb berührt, halb verstört. Bis heute ist diese Ambivalenz nicht geringer geworden: Es ist ein und dieselbe rot-weiß-rote Fahne, die bei Triumphen im fernen (diktatorischen) Peking geschwenkt und in Wien bei Lastwagenkorsos gegen die (diktatorischen?) Corona-Maßnahmen in den Fahrtwind gehalten wird. Wolfgang Machreich hat sich im aktuellen Fokus „Hinter der Hymne“ die ganze Bandbreite dieser staatlichen Symboliken angesehen. Um Diktaturen und Menschenrechte geht es auch in weiteren Texten dieser Ausgabe: etwa im Essay von Vedran Dzihic über Südosteuropa, im Interview über das Verbot der NGO „Memorial“ in Russland oder im Gespräch mit Vladimir Vertlib über seinen neuen Roman. Einer, der gegen Diktatur zeit seines Lebens angekämpft hat, war auch Hugo Portisch. Anlässlich seines 95. Geburtstags würdigt FURCHE-Herausgeber Heinz Nußbaumer den großen Journalisten und Freund. Ist das schon Nostalgie? Christian Jostmann klopft diesen Begriff im Feuilleton jedenfalls ab – und bringt ihn auf den Punkt: Es gehe um die Sehnsucht nach der Zukunft, die wir einmal hatten.