Einblicke in die neue FURCHE

Geistvoll sprechen – das sollten Menschen nicht nur zu Pfingsten. Das dritte große Fest der Christen macht aber in besonderer Weise deutlich, was des heißt, (vermeintlich) Unsagbares sagbar zu halten. In seinem aktuellen Fokus „Religion zur Sprache bringen“ hat sich Otto Friedrich in exzeptioneller Weise der Frage genähert, wie religiöse und poetische Sprache ineinanderfließen. „Hineinsprechen in das Ungesagte“, nennt der lutherische Pfarrer und Dichter Christian Lehnert die gemeinsame Parallele in einem augenöffnenden Interview, und Hubert Gaisbauer ergänzt mit Gedanken darüber, wie das Wort „Gott“ nachgerade toxisch werden konnte. Schwer verdaulich ist freilich auch manch anderes in der Gegenwart: etwa Chinas Umgang mit Energie oder die Tendenz, Geflüchtete in Willkommene oder weniger Willkommene aufzuspalten. Es gibt eben mehr als Schwarz und Weiß – nämlich auch Grau, eine Farbe, der sich der Philosoph Peter Sloterdijk in einem neuen Buch gewidmet hat. Mit zwei sehr unterschiedlichen Köpfen – Elon Musk und Queen Elizabeth – öffnet diese Woche der Kompass, während das Feuilleton mit dem Ahnherrn der abendländischen Philosophie, nämlich Platon, anhebt - und zu Max Reinhardt weitergeht. Am Ende kommt die Sozialforscherin Ilona Otto zum Thema Klimaschutz zu Wort. „Wir könnten Vorreiter sein“, sagt sie. Das muss auch einmal gesagt werden.