2012: Blick in die Glaskugel

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Verallgemeinerungen sind immer falsch, heißt es nicht zu Unrecht. Und dennoch wünscht sich der Konsument eine gewisse Orientierung. Für den Weingenießer bieten einen solchen Anhaltspunkt die Einschätzungen der Jahrgänge. Mag auch die Uniformität vieler internationaler Massenweine anderes suggerieren, Trauben wachsen nun einmal in der freien Natur. Traditionell werden bei der Bundesweintaufe (heuer am 5. November in Poysdorf) daher auch die Wetterwerte vorgestellt: Temperaturen, Niederschläge und ihr Ausbleiben - was ihr Produkt betrifft, liegen die Winzer stets in Gottes Hand.

Ewald Gruber aus Röschitz etwa hat heuer "alles mitgemacht, was man mitmachen kann: Frost, Hagel, Trockenheit“. Und dennoch, so der erfahrene Veltliner-Spezialist, werde das verbliebene Traubengut von erlesener Güte sein. Ähnliches verlautet vom weit jüngeren Bernhard Ernst aus Deutschkreutz, was die Qualität der burgenländischen Rotweine betrifft.

Für die Weinliebhaber stellt dies die gute Nachricht dar, allerdings hat der Präsident des Österreichischen Weinbauverbandes, Josef Pleil, auch eine weniger erfreuliche: "Mengenmäßig erwarten wir eine etwas unter dem Durchschnitt liegende Weinernte“. Was uns also - ungeachtet der Handschrift der Winzer und ihres Hausstiles - erwarten dürfte: Es gibt also weniger Wein, aufgrund des Reifevorsprungs aber solchen mit höherem Alkoholgehalt und geringeren Säurewerten.

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