600 Jahre gedruckte Kunst
Zeichenkunst und Druckgrafik stehen im Zentrum von drei Ausstellungen und zeigen den reichen Schatz der Grafischen Sammlung Albertina.
Zeichenkunst und Druckgrafik stehen im Zentrum von drei Ausstellungen und zeigen den reichen Schatz der Grafischen Sammlung Albertina.
F ür die Albertina steht 2023 ein Jubiläum an. Vor zwei Jahrzehnten wurde das Haus renoviert und maßgeblich erweitert, seither war der Fokus auf das ursprüngliche Herzstück – die Grafische Sammlung – weniger im Vordergrund als zuvor. Nun widmet man dieser gleich mehrere Ausstellungen. Eine mit „Dürer. Munch. Miró“ betitelte Schau – Marketing anhand von klingenden Namen sind ja im Haus keine Seltenheit – zeigt große Meister der Druckgrafik vom 15. Jahrhundert bis heute. Eine Fortsetzung findet die Ausstellung in der Albertina modern, wo mit „Andy Warhol bis Damien Hirst – The Revolution of Printmaking“ das Thema bis in die Gegenwart weitergeführt wird. Albertina-Direktor Klaus Albrecht Schröder nennt die beiden Expositionen ein „Duett an zwei Standorten“. Und eine zusätzliche Schau im Haupthaus widmet sich Zeichnungen von Pieter Bruegel und Zeitgenossen. „Dürer. Munch. Miró“ setzt mit der Erfindung der Druckgrafik ein, als um 1430 die massenhafte Vervielfältigung von Bildern möglich wurde. Einer der ältesten erhaltenen Holzschnitte überhaupt, die „Heilige Familie“ eines anonymen Meisters, führt hier in die Thematik ein. Rembrandts „Hundertguldenblatt“ steht stellvertretend für die Möglichkeit, nun auch abseits der Malerei Geld zu verdienen. Die Werke waren ab jener Zeit nicht mehr ausschließlich für weltliche und klerikale Fürsten gedacht, sondern richteten sich nun auch an ein breites Publikum – was sich bald in den Sujets niederschlug.
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