Cindy Sherman - © Foto: Kröller-Müller Museum, Otterlo, The Netherlands Courtesy of the artist and Metro Pictures, New York

Cindy Sherman: Das große Chamäleon

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Welchen Einfluss US-Ikone Cindy Sherman auf andere Künstler ausübte, zeigt das Kunstforum derzeit über digitale Formate.

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Welchen Einfluss US-Ikone Cindy Sherman auf andere Künstler ausübte, zeigt das Kunstforum derzeit über digitale Formate.

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Natürlich hat auch das Kunstforum Wien zu. Die Ausstellung zum großen Einfluss der US-Künstlerin Cindy Sherman war im Jänner eröffnet worden und sollte ursprünglich bis Juni laufen. Nun ist sie vorübergehend geschlossen, doch im Kunstforum überlegt man nicht nur eine Verlängerung, man hat auch besonders viele Wege gefunden, die Ausstellung zu Kunstinteressierten nach Hause zu bringen.

Zusätzlich zum Podcast auf der Homepage startet dieser Tage ein virtueller Kunstsalon, in dem Interessierte über ein interaktives Video-Gespräch Infos zu Werken bekommen. Demnächst folgt eine Online-Führung. Auf Social Media kann man außerdem Fragen stellen, die in Videoclips der Kuratorin beantwortet werden. So ermöglicht man trotz der Sperre ein Eintauchen in die künstlerische Beschäftigung mit Identitäten, für die Sherman Vorreiterin war.

Konstruierte Identitäten

Die Konzeptkünstlerin, die zu den teuersten Fotografinnen der Welt zählt und Millionenbeträge für einzelne Werke lukriert, machte schon lange vor Selfie- Wahn und Fake-News-Debatte bewusst, wie Geschlechterkonstruktionen und Selbstinszenierung funktionieren. Nicht umsonst hat die New York Times sie einmal als „das große Chamäleon“ unserer Zeit bezeichnet. Dadurch, dass sie in ihren ständigen Maskeraden in Rollen schlüpft, entblößt sie Stereotype und Klischees, geht aber auch der Frage nach, was uns zwingt, Identitäten auf eine bestimmte Weise zu konstruieren.

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