Hedy Lamarr - © Foto: Wolfgang Machreich

Hedy Lamarr: Ein Blick hinter die Maske

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Das Jüdische Museum widmet der Filmdiva und ­Erfinderin Hedy Lamarr, einst als „schönste Frau der Welt“ gefeiert, ­anlässlich des 20. Todestages der Wienerin eine Ausstellung.

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Das Jüdische Museum widmet der Filmdiva und ­Erfinderin Hedy Lamarr, einst als „schönste Frau der Welt“ gefeiert, ­anlässlich des 20. Todestages der Wienerin eine Ausstellung.

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Einst wurde sie als „schönste Frau der Welt“ vermarktet, jüngeren Generationen hingegen ist sie eher als geniale Erfinderin bekannt: Hedy Lamarr, geboren in Wien, mit der ersten Nacktszene der Filmgeschichte zu Berühmtheit gelangt, als Filmdiva in Hollywood kurzzeitig unsterblich geworden und heute anerkannt als Urheberin einer Technik, auf der Mobilfunk, Bluetooth und WLAN basieren. Dieser vielschichtigen Persönlichkeit widmet das Jüdische Museum Wien aktuell eine Ausstellung: „­Hedy Lamarr. Lady Bluetooth“. Anhand zahlreicher Exponate wird hier die Vita dieser faszinierenden Persönlichkeit erzählt.

Hedy Lamarr wurde 1914 als Hedwig Kiesler geboren. Sie war das, was man früher eine „höhere Tochter“ nannte: Sie entstammte einer großbürgerlichen assimilierten jüdischen Familie, ihr Vater war Direktor der Creditanstalt. Mit 16 brach sie die Schule ab, um sich der Schauspielerei zu widmen. Schon damals soll sie der große Regisseur Max Reinhardt als das „schönste Mädchen der Welt“ bezeichnet haben. Mit dem Skandalfilm „Ekstase“ wurde sie 1934 schlagartig berühmt. Der Streifen erregte Anstoß nicht nur aufgrund der Nacktaufnahmen der Hauptdarstellerin – es war das erste Mal, dass sich eine Frau in einem seriösen Spielfilm hüllenlos zeigte –, sondern auch aufgrund einer langen Liebesszene, in der ihre Figur einen Orgasmus erlebt. Das Jüdische Museum zeigt in der Ausstellung auch einen Ausschnitt aus diesem Film, der ganz eindeutig einen Akt von Selbstbefriedigung zeigt. Für damalige Zeiten war das alles ziemlich starker Tobak.

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