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Kostbare Instrumente in neuer Präsentation
Musikinstrumenten- und Waffensammlung des Kunsthistorischen Museums in der Neuen Burg wieder zugänglich.
Musikinstrumenten- und Waffensammlung des Kunsthistorischen Museums in der Neuen Burg wieder zugänglich.
Primär wegen der schlechten klimatischen Situation in den Schauräumen mußten zwei der weitbesten Sammlungen des Wiener Kunsthistorischen Museums schließen. Nach drei Jahre dauernden baulichen Sanierungen und Restaurierungen inklusive der Installation modemer Kima-, Sicherheits- und Brandmeldeanlagen vrarden Ende 1993 die in der Neuen Burg untergebrachte Hofjagd- und Rüstkammer teilweise wiedereröffnet.
Hervorgegangen aus der Zusammenlegung mehrerer Sammlungen von Harnischen und Pmnkwaffen der Habsburger macht die seit dem 19. Jahrhundert Waffensammlung genannte Rüstkammer in dieser Neuaufstellung erstmals die Wechselwirkung zwischen .Ästhetik und Funktion der kunstvoll gearbeiteten Objekte wirkhch bewußt.
Die Instandsetzung der von zehn auf zwölf Säle erweiterten Sammlung alter Musikinstrumente in der Neuen Burg hat rand fünf Jahre gedauert. Das Ergebnis darf sich sehen und hören lassen. Eimnal weil die aus kaiserlichem Besitz, der Wiener Hofmusikkapelle, durch Erwerb, Widmung und Leihgaben stammenden Instrumente nicht wie früher in Grappen gleicher oder verwandter Tonerzeugung präsentiert werden. Jetzt sind sie nach Epochen zusammengefaßt.
Zum anderen kann der Besucher wie schon bei der Sonderausstellung „Klangwelt Mozarts" im Jubiläumsjahr 1991 die Instramente via Infrarot-Kopfhörer hören. Gekostet hat die Restaurie-rang des Instrumentemnuseums mit der bedeutendsten Sammlung von Renaissanceinstrumenten rand 30 Millionen Schilling.
Der erste Saal (rechte Seitengalerie) ist den Instramenten der Frühgeschichte vorbehalten. Der letzte Saal (linke Seitengalerie) gehört dem 20. Jahrhundert. Das Kernstück der Sammlung bilden die von Erzherzog Ferdinand von Tirol beziehungsweise dem Haus Este zusammengetragenen Objekte. Der prankvolle Marmorsaal -als Repräsentationsraum der Neuen Burg konzipiert und unter Direktor Gerhard Stradner geme als Konzertsaal genützt - ist Beethoven gewidmet. Zusammen mit den drei vorhergehenden und drei folgenden Räumen, die sich auf Haydn und Mozart, beziehungsweise Schubert, Schumann, Brahms, Liszt, ^to^ Brackner, Lanner, die Familie Strauß ^ und Johann Schram-
mel sowie auf Mahler, Richard Strauss und Wolf sowie den durch die Wiener Philharmoniker tradierten Klangstil beziehen, wird dem Besucher hier visuell und akustisch die Stellung Wiens als Musikstadt vorgestellt. In der linken Seitengalerie wird der Bogen von der Alten-Musik-Bewegung über die Wiener Schule bis hin zum Synthesizer gespannt.
Neu in der Sammlung ist das Pedalharmoniiun Brackners aus St. Florian.
Nicht seinen Weg zurückgefunden hat hingegen der zwischen 1803 und 1816 als Hauptin-stnmient Beethovens dienende und aus konservatorischen Gründen „vorübergehend" in Linz untergestellte Flügel.
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