Arkade_Minoritensaal - © Foto: © KULTUM

Minoritenkloster Graz: Atem zu Abschluss und Neuanfang

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Das Grazer Kulturzentrum bei den Minoriten hat zur künstlerischen Auseinandersetzung mit dem „Atem“ geladen: Mit „Neu, ATEM, neu“ wird am 12. November der renovierte Minoritensaal eröffnet.

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Das Grazer Kulturzentrum bei den Minoriten hat zur künstlerischen Auseinandersetzung mit dem „Atem“ geladen: Mit „Neu, ATEM, neu“ wird am 12. November der renovierte Minoritensaal eröffnet.

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Vielleicht stockt der Atem bei der Lektüre von Margret Kreidls Lyrik. Vielleicht atmet man am Ende ganz tief durch. Die Sprache geht unter die Haut. Literatur, so beschreiben es die Veranstalter von „Neu, ATEM, neu“ auf ihrer Website, „unterwandert das Sprachlose mit ihren Atemzügen, widerspricht mit den Luftgeschäften der Poesie den Verstockungen.“

Mit dem Zuruf von Huub Oosterhuis, „HIERHIN, ATEM!“, begann zu Pfingsten im Grazer Kulturzentrum bei den Minoriten die künstlerische Auseinandersetzung mit dem „Atem“, während der Ort selbst zur Großbaustelle mutierte. Mit „Neu, ATEM, neu“ wird am 12. November der renovierte Minoritensaal eröffnet, über den Johannes Rauchenberger, Leiter des KULTUM – Zentrum für Gegenwart, Kunst und Religion in Graz, schreibt: „Aber dieser Ort ist auch ein Ort des Widerspruchs! So steht SILENTIUM an der Stirnwand, wo doch geredet, musiziert und gefeiert wird. Er ist eigentlich ein Speisesaal, der er längst keiner mehr ist und wo höchstens potente Mieter ihre Speisedinner abhalten werden. In seiner Entstehungszeit wurde er reichlich üppig ausgestattet angesichts seiner Nutzer, der franziskanischen Brothers, die sich doch der Armut mit dem Heiligen Franziskus verschrieben haben. Und es sind heute die Bettler, die als verlässliches Personal hier zu Messenszeiten im Kreuzgang täglich ihren Raum beanspruchen. Ein Saal, ein Ort voller Widersprüche, durch und durch.“

Für „Neu, ATEM, neu“ hat KULTUM Felicitas Hoppe, Margret Kreidl, Christian Lehnert und Arnold Stadler eingeladen, Texte zum Thema Atem zu verfassen. Am 12. November werden die Autorinnen und Autoren aus diesen Texten lesen. Sanziana Dobrovicescu, Clemens Nachtmann und Antonis Rouvelas haben Margret Kreidls Lyrik „Einleuchtend weiß“ vertont, Klaudia Tandl und das Ensemble airborne extended werden sie hören lassen. Zuvor wird nach Atem und Atemlosigkeit in Kunst, Philosophie und Gesellschaft gefragt, und die Ausstellung „EINATMEN – AUSATMEN“ kann noch einmal mit Führung besichtigt werden.

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