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Picassos Keramihphme

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Die Osterfestspiele locken viele Kulturinteressierte nach Salzburg. Neben dem Musikgenuß von Mussorgskijs „Boris Godunow“ oder Beethovens „Missa solemnis“ können Kunstbeflissene auch die 19. Salzburger Kunst- und Antiquitätenmesse genießen – im letzten Jahr besuchten rund 10.000 Kunstfreunde die Mozartstadt. Rund 40 reno-mierte österreichische Kunsthändler präsentieren vom 26. März bis 4. April in den Prunkräumen der erzbischöflichen Residenz international bedeutende Kunstwerke. Ein breit gefächertes Angebot – von Möbeln und Teppichen über Skulpturen und Musikinstrumenten bis hin zu Porzellan, Uhren und Schmuck – erwartet die Besucher jeweils von zehn bis 19 Uhr.

Außergewöhnliche Arbeiten von Pablo Picasso zeigt die Salzburger Galerie Salis. Erstmals in Österreich beschäftigt sich eine Ausstellung mit dem keramischen und kunsthandwerklichen Werk Picassos. „Picasso – Ceramic & Gold“ demonstriert in mehr als 50 Exponaten die späten Werke des großen Spaniers.

In Salzburg präsentiert die Kunst-und Antiquitätenmesse während der Oster-feiertage zahlreiche Kunstwerke.

Seine erste Begegnung mit der Keramik hatte Picasso erst im Jahr 1947 in der südfranzösischen Töpferei Madoura. Dort bemalte und fertigte er eine große Anzahl von Tellern, Schüsseln, Krügen und Vasen mit Hirtendarstellungen und mythologischen Szenen. In den fünfziger und sechziger Jahren beauftragte Picasso einen der berühmtesten französischen Goldschmiede Frankreichs, Francois Victor Hugo, seine Ton-Entwürfe in Gold und Silber auszuführen.

Nach der Messe in Salzburg werden die Picasso-Werke in der Wiener Galerie Bienenstein von 26. April bis 20. Mai ausgestellt.

Aus Wien nach Salzburg kommt das Aquarell „Zwei Mädchen in Umarmung“ von Egon Schiele aus dem Jahr 1911, das von der Wiener Galerie Suppan präsentiert wird. Das Bild, das aus dem Nachlaß des Zeitgenossen, Freund und Förderers Schieies, dem Maler Hans Böhler stammt, wird dem Käufer 13,5 Millionen Schilling kosten. Ein „günstigerer“ Schiele – tun 1,4 Millionen Schilling – ist das Ölbild „Häuser in Niederösterreich“ aus 1907. Das Besondere an dem Kunstwerk aus französischer Privatsammlung: es ist noch nie im Handel gewesen.

Freunde der Malerei des 18. Jahrhunderts können im

Rahmen der Kunst- und Antiquitätenmesse bei der Galerie Kovacek aus Wien einen Waldmüller „Mutter mit zwei Kindern“ erstehen, der im Besitz des habsburgischen Kaiserhauses war. Ebenso wird die erste Fassung des Werkes „Auferstehung‘ von Albin Egger-Lienz, die sich im Besitz von Clemens Holzmeister befand, zu sehen sein.

In Kaiserbesitz war auch ein Schreibmöbel aus dem Jahr 1810/15 aus Wien. Das rund 1,2 Millionen teure

Stück soll sich im Besitz Franz I. befunden haben. Zehn Bilderuhren sowie sieben Boden-Standuhren des Barock gehören ebenso zum Repertoire der Wiener D & S Galerie. Ein seltenes Objekt ist die Bilderuhr „Koblenz am Rhein“ von Carl Ludwig Hofmeister – Bilderuhren vnirden zumeist nicht signiert – aus Wien um 1825 mit Musikspielwerk zur vollen Stunde. Bei den Barockuhren ist eine Jahresuhr aus 1785 der Spitzenreiter.

Die bedeutendsten Skulpturen werden von Kolhammer aus Wien ausgestellt. Unter den zahlreichen Exponaten befindet sich eine sehr frühe, rheinländische Skulptur aus der Zeit um 1300, eine thronende Madonna.

Im Bereich Schmuck wird SchuUin unter anderem Werke von Renė Lahque, einem der bedeutensten, französischen Goldsschmiede der Jcdirhundertwende, sowie signierte Cartier-Stücke aus 1920/30 präsentieren.

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