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Die lustige, sympathische Welt des James Rizzi.

James Rizzi hört es nicht ungern, wenn man ihn als "urbanen Primitiven" bezeichnet. Er liebt viele Städte, zu Hause fühlt er sich aber nur in New York. Er liebt das Nebeneinander der unterschiedlichsten Hautfarben, Ansichten, Kleidungen und Religionen, ist stolz darauf, dass hier jeder so verrückt sein darf wie er will, negativ äußert er sich eigentlich nur über die durch Reparaturarbeiten verursachten Staus auf Autobahnen. Und genau so stellt er auch die Welt dar, vor allem aber New York. Wie es scheint, erobert dieser optimistische, positiv denkende Künstler nun auch das so ganz anders geartete Wien.

Sein erster Blitzbesuch in er Stadt verlief jedenfalls vielversprechend, zumal es der Künstler mit den italienischen und irischen Wurzeln seinen Freunden und Sammlern leicht macht. Erschwingliche Preise sind ein Grundpfeiler seiner Verkaufspolitik. Anlass des Besuches: James Rizzi wird nun auch von einer Wiener Galerie vertreten, die aus diesem Anlass eröffnete Ausstellung in der Kunsthandlung Michitsch ist bis 31. Jänner 2003 zu sehen.

Rizzi hatte Marketing studiert, ehe er in Gainesville an der Universität von Florida seinen Abschluss in Malerei, Plastik und Druckgrafik machte. Seine blühende Phantasie wurde bald erkannt. Unter dem Eindruck der Primitiven, der Kinderkunst und nicht zuletzt Warhols entwickelte er seine Technik der räumlichen Grafik. Rizzi, der seine frühen, heute kaum mehr erschwinglichen Arbeiten vor den New Yorker Museen auf der Straße verkaufte, hat es nicht auf die Museen und reichen Sammler abgesehen, sondern auf die Wohnzimmer der kleineren und mittleren Verdiener unter den Kunstfreunden. In der Ausstellung ist zwar auch eine Anzahl von Unikaten zu sehen, doch den Schwerpunkt von Rizzis Arbeit bilden die in limitierten Auflagen hergestellten "3-D-Grafiken". Dabei werden von jedem Exemplar im jeweiligen Druckverfahren zwei Exemplare hergestellt und von Rizzis Mitarbeitern mit der Nagelschere ausgeschnittene Figürchen und andere Details des einen Exemplars mit Abstandhaltern auf den anderen Bogen montiert. Ein aufwendiges Verfahren mit sympathischen, effektvollen und vor allem bezahlbaren Ergebnissen.

JAMES RIZZI Bis 31. 1. 2003, Kunsthandel Elisabeth Michitsch, 1010 Wien, Spiegelg. 15.

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