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Dünn, dünner, Wolfi

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Wolfgang Hauer läßt Hasija Boric „Am Plafond” des Wiener Volkstheaters in seinem Stück. „Insalata mista - Gemischter Salat” deutsche Zahlen reden, Inge Altenburger italienische. Uwe Falkenbach stößt Tiernamen hervor, Christian Dolezal kontert mit Lebensmitteln. Doris Weiner verstreut verbal innere Organe und Körperteile um sich. Nicolaus Hagg wirft Alfred Bupprecht, der ihn mit Polizeiausdrücken bedrängt, historische Persönlichkeiten an den Kopf.

Das alles könnte, noch etwas artifi-zieller inszeniert als Karl Baratta es tat, den spröden Charme einer von allem Inhaltlichen abgehobenen Kunstübung haben, doch nach der halben Stunde, die der dünne Einfall trägt, verfällt Wolfgang Bauer in seine alte Gewohnheit, es sich leicht zu machen und die Angelegenheit platt -zuwalzen.

Nun ist vom Darsteller des Kenza-buro die Bede, der leider noch nichf da ist (man hat Gen Seto schon lang genug auf einem Monitor gesehen), von einer Pause, die keine ist, und auf daß die Sache vollends trivial werde, übersetzt Bernhard Hall seiner Anna Franziska Srna die Speisensprache des Bauarbeiters. Auch eine Höllenmaschine tut, was Höllenmaschinen gern tun - sie verkürzt die Zeit.

So geht die schwache Stunde zur größten Erleichterung des Publikums doch noch vorbei. Die im Raum verstreuten Dollarnoten sind leider nicht echt, aber auch kein Falschgeld, also ziemlich unnütz - das haben sie mit dem Text gemeinsam.

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