Motherless Brooklyn - © Foto: Warner

20 Jahre Zeit, den Film zu machen

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Thomas Taborsky über „Motherless Brooklyn“ von Edward Norton

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Thomas Taborsky über „Motherless Brooklyn“ von Edward Norton

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Praktisch zum Zeitpunkt seiner Veröffentlichung 1999 gab Schauspieler und Regisseur Edward Norton den Plan bekannt, Jonathan Lethems Roman „Motherless Brooklyn“ auf die Leinwand bringen zu wollen. Das Resultat von gut 20 Jahren Realisierungsarbeit ist ein atmosphärisch stimmiger und exzellent besetzter Film über Lionel, den Mitarbeiter einer Detektei im New York der 1950er, dessen Boss vor seinen Augen erschossen wird. Zwar besitzt er ein eidetisches Gedächtnis, zeitlebens quält ihn jedoch das Tourette-Syndrom mit seinen Ticks, auch bei der Suche nach den Mördern, die schnell in die städtische Kommunalpolitik führt und in einen Jazzclub in Harlem. Die Zeit ist der Freund dieses langsam getakteten Werks, das zwar nicht mit Realismus glänzt, aber mit launigen Anspielungen, etwa an Miles Davis. Norton selbst dürfte allein wegen seiner gefühlvoll-komplexen Hauptrolle Stammgast bei Golden Globes und Co. werden, wie auch Alec Baldwin als Prototyp eines Machtpolitikers.

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