Allzu luftige Höhen

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In "Bye Bye Blackbird" entführt Robinson Savary in den Zirkus und ins Fin de siècle - und verliert dabei auch filmisch den Boden unter den Füßen.

Am Trapez durch die Lüfte zu gleiten: Der junge Arbeiter Josef plant luftigen Träumen nachzugehen - um seiner Angebeteten, die in diesen Höhen zu Hause ist, nahe zu sein. Nur schlägt anstelle eines Happy Ends das "Schicksal" zu. Eine Tragödie, die es ihm unmöglich macht, sein Leben auf der Erde wieder aufzunehmen.

Porträtfotograf Robinson Savary entführt mit "Bye Bye Blackbird" ins Paris zu Beginn des 20. Jahrhunderts, wo der Konkurrenzkampf mit den Varietés den Zirkusdirektoren Kopfzerbrechen verursacht. Auf dem Trapez fühlt sich Charlie Chaplins Enkelsohn James Thierree pudelwohl, die luftigen Szenen sind grazil, ja: magisch inszeniert, umso hanebüchener verläuft die Geschichte, wenn sie wieder Boden unter den Füßen hat.

Savarys Faszination gilt einzig symbolträchtigen Bildern. Im überladenen, atmosphärischen Ambiente wandeln etwa Figuren, die als Vertreter verschiedener Standpunkte hinsichtlich der Industrialisierung dienen. Savarys Inszenierung ähnelt einer artistischen Nummer: Sie lebt vom Moment. Nur wird das Filmprojekt von Savarys künstlerischen Ambitionen eben erschlagen.

Bye Bye Blackbird

LUX/GB/D/A 2005. Regie: Robinson Savary. Mit James Thierree, Derek Jacobi, Jodhi May. Verleih: Filmladen. 97 Min.

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